Harburg. Die Freude war groß beim Team des Harburg Huus. Für ein Kunstprojekt mit den obdachlosen Gästen der Einrichtung des DRK Harburg hatte die gemeinnützige Dorit & Alexander Otto Stiftung ihre finanzielle Unterstützung zugesichert. „Wir verfolgen den Ansatz, soziale Teilhabe über Kunst und Kultur zu fördern. Dieses Projekt ist ein hilfreiches Angebot für obdachlose Menschen, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken, zu vertiefen sowie einen sozialen Bezugspunkt zu finden. Genau das entspricht unserem Fördergedanken“, erklärt Dorit Otto, Vorstandsvorsitzende der Dorit & Alexander Otto Stiftung.
Und so kann sich das Harburg Huus ein ganzes Jahr lang über die Personal- und Materialkosten für eine Mal-, Zeichen-, Schreib- und Nähwerkstatt in der Unterkunft freuen. „Kunst trotzt Obdachlosigkeit“, so der Name des Projekts. „Die Kunst-Werkstatt gibt unseren Gästen die Chance, sich selbst auf andere Weise zu erleben. Es ermöglicht ihnen eine Erfahrung abseits vom alles bestimmenden Thema Obdachlosigkeit, es kann ihrer mentalen Stärkung dienen. Das brauchen die Gäste hier dringend, um wieder Fuß fassen zu können“, erklärt die 18-Jährige Kerrin Schurbohm, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim DRK absolviert und für das Projekt verantwortlich ist.
Auch wenn Corona vieles einschränkt, hat Kerrin die künstlerischen Aktivitäten fest in den Tagesablauf der Gäste integriert. „Unsere Kunstkiste mit Materialien steht bereit. Mal werden einzelne Gäste von allein aktiv, mal machen wir es zusammen und probieren unterschiedliche Techniken aus.“ Inzwischen sind schon Bilder und Plakate entstanden, meist als Gemeinschaftsaktion unter freiem Himmel.