Kreisschülerrat: Keine pandemiebedingten Schulschließungen!

Harburg. Der Kreisschülerrat, die Schülervertretung im Bezirk Harburg* fordert die Politik dazu auf, pandemiebedingte Schulschließungen unbedingt zu vermeiden und stattdessen einen behutsamen Umgang mit Maßbahmen zu Lasten der Schülerinnen und Schüler zu pflegen. „Die psychischen und inhaltlichen Defizite aus den letzten Lockdownphasen sind keinesfalls ausgeglichen worden. Die pandemiebedingten Unterrichtseinschränkungen haben beachtliche Lerndefizite hervorgerufen. Besonders der Abitur-Jahrgang 2022 hat in seiner kompletten Oberstufenzeit unter diesen Einschränkungen gelitten“, heißt es von Seiten des Kreisschülerrats.
Um das Infektionsgeschehen einzudämmen seien tägliche Testungen an Schulen sowie die Ausweitung von schulischen Impfangeboten der richtige Weg. „Die hohe Nachfrage bei vergangenen schulischen Impfangeboten hat verdeutlicht, welchen Wert diese niedrigschwellen Angebote zur Erhöhung der ohnehin niedrigen Impfquote unter Schülern haben.“
Darüber hinaus fordert der Kreisschülerrat ein klares Konzept seitens der Schulbehörde zur Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben. Dazu zählt, dass sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrerinnen und Lehrer mit der nötigen digitalen Infrastruktur für einen potenziellen Distanzunterricht ausgestattet und ausgebildet sein sollen sowie spezifische Förderangebote für Schülerinnen und Schüler aus sozial schwachen Haushalten bestehen sollen.
Die Schülerinnen und Schüler wollen in den Entscheidungsfindung einbezogen werden. „Es kann nicht sein, dass über die Köpfe von Schülerinnen und Schüler hinweg Entscheidungen zu Lasten dieser getroffen werden.“ In den Medien sei wiederholt von den Schülerinnen und Schülern als stille Leidträger dieser Pandemie gesprochen worden. „Dazu hat mangelnde Kommunikation zwischen Schulbehörde und Schülervertretung beigetragen“, stellen die Schülerinnen und Schüler fest. Der Kreisschülerrat fordert, dass die Schulbehörde die Schülerinnen und Schüler anhört.
„Schulschließungen sind lediglich dann verhältnismäßig, wenn die genannten Maßnahmen und Vorkehrungen getroffen wurden und die Infektionszahlen keinen anderen Ausweg zulassen“,ist der Kreisschülerrat überzeugt.
*In einer vorherigen Version des Artikels stand, dass es der Kreisschülerrat aus dem Landkreis Harburg sei. Es ist aber der Kreisschülerrat aus dem Bezirk Harburg. Wir haben dies korrigiert und bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.