S-Bahnhaltestelle Bostelbek noch nicht vom Tisch
Harburg-Bostelbek. Der Bezirk kämpft weiter für eine S-Bahnhaltestelle Bostelbek. Dabei schienen die Chancen in letzter Zeit eher zu schwinden. Nach einem durchaus positiven Fazit einer Machbarkeitsstudie im Auftrag von Hamburg Invest hatte Verkehrssenator Antjes Tjarks die neue Haltestelle abgelehnt. Sie verlängere nur die Fahrtzeit für alles westlich Bostelbeks wohnenden Fahrgäste. Nun wurde bekannt, dass die Haltestelle in Höhe des ehemaligen Bahnhofs Tempowerk auch nicht in der Verkehrsentwicklungsplanung aufgenommen wird, die voraussichtlich im kommenden Frühjahr als Senatsdrucksache veröffentlicht wird und Grundlage der künftigen Verkehrspolitik werden soll.
Die grün-rote Koalition in der Bezirksversammlung will das dann wohl endgültige Aus der Träume vieler Bostelbeker verhindern. Auf Initiative der Grünen liegt jetzt ein Antrag für die Bezirksversammlung vor, in dem die Aufnahme der Haltestelle Bostelbek gefordert wird. „Gegenüber der Machbarkeitsstudie von Hamburg Invest haben sich weitere Argumente für die Haltestelle ergeben“, sagt Michal Sander, Bezirksabgeordneter der Grünen und Vorsitzender des Harburger Mobilitätsausschusses. Vor allem für die Arbeitnehmer der ansässigen Betriebe und auch für die Bewohner der Siedlung Bostelbek wenn sie auf die langen Busfahrten mit den Linien 141 oder 241 verzichten und statt dessen die S-Bahn nutzen könnten. Außerdem würde eine S-Bahnhalt die Erreichbarkeit und damit die Attraktivität des Naherholungsgebiets Haake erhöhen.
In der Machbarkeitsstudie und auch während des internationalen Stadtplaner-Kongresses zur Entwicklung der Magistralen war auch vorgeschlagen, in unmittelbarer Nähe einer S-Bahnhaltestelle Bostelbek ein Parkhaus zu errichten um hier einen Knotenpunkt zum Wechsel auf den ÖPNV für Autofahrer von der A7 zu schaffen. Davon hält Sander allerdings nicht viel: „Das würde viel zu viele Autofahrer in die Stadt hineinziehen, die sollten schon viel früher auf die S-Bahn umsteigen.“