Vereine sind die Schmiede der Demokratie: HTB feiert politische Neujahrsparty

Harburg. Endlich! Man merkte den Verantwortlichen des Harburger Turnerbunds (HTB) an, wie sehr sie sich am Sonntag freuten, nach der langen Pause wieder eine „HTB-Neujahrsparty“ auf der Jahnhöhe zu feiern. Zum traditionellen Neujahrsempfang waren rund 120 Gäste gekommen.
Darunter waren aus Politik und Verwaltung der SPD-Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi und die Hamburger Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard (SPD), Dr. Anke Jobmann (Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit im Bezirksamt Harburg) in Vertretung von Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen, Christoph Holstein, Staatsrat für Sport in der Innenbehörde sowie Fraktionschefs und Stellvertreter aus der Bezirksversammlung wie Ralf-Dieter Fischer (CDU), Viktoria Isabell Ehlers (FDP) und Heinke Ehlers (Grüne) sowie weitere Mitglieder der Bezirksversammlung. Auch aus der Wirtschaft waren Gäste gekommen. Wie von den Sponsoren Torsten Meinberg für Lotto Hamburg und Cord Köster für die Sparkasse Harburg-Buxtehude, aber auch Louisa Knipschild für Harburg Marketing.

Vereine sind die Schmiede der Demokratie
In seiner betont politischen Rede hob HTB-Präsident Michael Armbrecht angesichts der aktuellen welt- und bundespolitischen Lage die Bedeutung der Sportvereine für die Demokratie hervor. Angesichts der Kriege im Nahen Osten und der Ukraine, der wachsenden Aggression Russlands und einer deutlichen Tendenz zu zunehmender Härte in den Diskussionen sei der Vereinssport ein Mittel, dem entgegenzuwirken. „Wo sonst lernen Kinder Akzeptanz und Toleranz“, fragte Armbrecht. Vereine gelten als „Schule der Demokratie“.
Staatsrat Christoph Holstein bekräftigte diesen Gedanken. Es sei eine beeindruckende Rede gewesen, richtete er seine Worte in Richtung Michael Armbrecht. Mit den politischen Inhalten sei sie „Ganz anders als in anderen Sportvereinen zum Neujahr“ gewesen.
Man stehe, so Holstein, in diesem Jahr vor Herausforderungen wie drei Landtags-, der Europa, und der Bezirkswahl. Angesichts der zunehmenden Maßlosigkeit und Aggressivität „Wir beschäftigen uns mit nichts weniger in diesem Jahr als wie es mit unserer Demokratie weitergeht.“ Die Gesellschaft entwickle sich in eine Richtung, die bedenklich sei. Der Sport habe da Verantwortung, die in den kommenden Jahren mehr gefordert sei als in der Vergangenheit. „Sport ist die Schmiede der Demokratie“, sagte auch Holstein.
Zuversichtlich blickte Metin Hakverdi in die Zukunft. „Wir werden damit fertig werden. Wir sind auch in der Vergangenheit damit fertig geworden.“ Und das habe man den Menschen zu verdanken, die sich ehrenamtlich engagieren. Da allerdings müsse man auch umdenken, um die Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Die Menschen, so Hakverdi, wollten für ihr ehrenamtliches Engagement das richtige Format haben. Neben anderem wie der Familie und dem Job und zeitlich begrenzter als früher. „Man darf da nicht sagen: Dann seid ihr nicht geeignet für uns“, sagte Hakverdi. Nicht nur, weil helfende Hände wichtig seien, sondern auch, weil das Ehrenamt wichtig für Demokratie sei.