CDU hält Binnenhafenbrücke für überflüssig
Harburg. Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg hat der geplanten Brücke zwischen Binnenhafen und Harburger Innenstadt eine klare Absage erteilt. Die Brücke für Fußgänger und Radfahrer über B73 und Bahn soll den Schloßmühlendamm mit der Harburger Schloßstraße verbinden. „Die langen Rampen machen die Brücken nicht behindertengerecht“, sagt Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. „Außerdem würden die Rampen in der Schloßstraße die Fassaden der denkmalgeschützten Häuser verschandeln.“
Der Beschluss der CDU-Fraktion war einstimmig. Zugleich war das eine deutliche Ansage an mögliche Koalitionspartner nach den Wahlen zur Bezirksversammlung im Juni. Rainer Bliefernicht, Spitzenkandidat der Harburger CDU, rechnet fest damit, dass seine Partei nach der Wahl die stärkste Fraktion in der Bezirksversammlung stellen wird – zumindest in Hinblick auf die aktuelle politische Stimmungslage. Ob die neu gewählte CDU-Fraktion den einstimmige Beschluss der jetzigen Fraktion ebenfalls trägt, wird sich zeigen. Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer wird nicht mehr dabei sein, er kandidiert nicht wieder.
Fischer: „Die Gutachter hatten ja eine Tunnellösung vorab ausgeschlossen, die Brücke ist aus unserer Sicht als bloße Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer schon wegen der hohen Kosten überflüssig.“ Bisher war von Kosten in Höhe bis zu 30 Millionen Euro die Rede.
