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Corona: Kommt ein Impfzentrum nach Harburg?

| Niels Kreller | Politik
Gibt es auch in Harburg ein Impfzentrum gegen Corona? IDE LINKE. jedenfalls fordert eines (Symbolbild).
Gibt es auch in Harburg ein Impfzentrum gegen Corona? IDE LINKE. jedenfalls fordert eines (Symbolbild).

Harburg. Baldmöglichst soll es in Hamburg losgehen mit den Impfungen gegen das Coronavirus. Zuerst sollen Ältere Menschen, Menschen, die viel mit Coronainfizierten zu tun haben (wie medizinisches Personal, Polizisten etc.) und Menschen mit Risikoerkrankungen die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen. So weit, so gut.

Der Haken: Die Stadt plant ein einziges Impfzentrum, dass in den Messehallen sein soll. Zu wenig, findet DIE LINKE. Bezirksfraktion in Harburg. „Wir brauchen dringend mehrere Impfzentren in Hamburg“, so Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. in der Bezirksversammlung Harburg. „Und mindestens eines davon muss hier südlich der Elbe entstehen. Ohne weitere Impfzentren geht die Rechnung einfach nicht auf.“

Seine Rechnung: In den Messehallen können laut Aussage seitens des Senats täglich 7.000 Impfungen vorgenommen werden. Das bedeute allerdings nicht, dass täglich 7.000 Menschen gegen die Krankheit immun werden. Denn dafür bedarf es einer zweiten Impfung. Also müsse man, so Lohmann, durch zwei teilen und käme so auf 3.500 geimpfte Menschen täglich. „Das heißt, dass wir rund eineinhalb Jahre brauchen, bis alle geimpft sind. Das ist nicht akzeptabel.“

Außerdem, so ergänzt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulla Taha, sei noch gar nicht klar, wie lange der Schutz vorhalte. „Eventuell muss man sie zeitnah wiederholen, um den Schutz beizubehalten. Und dann wird es noch enger“, so Taha.

Deshalb fordert DIE LINKE. weitere Impfzentren in Hamburg und auch mindestens eines im Bezirk Harburg. Das sei auch deshalb sinnvoll, da die Elbe als Teiler in der Stadt fungiere und Menschen vielleicht nicht den langen Weg in die Messehallen auf sich nehmen würden. „Darüber hinaus wird die Verbreitung des Virus auch eingedämmt, wenn möglichst wenige Menschen aus einem Bezirk mit denen aus anderen zusammenkommen. Was sich aber bei nur einem Impfzentrum nicht vermeiden ließe“, erklärt Taha.

Andere Städte wie Berlin seien Hamburg da weit voraus, kritisiert Lohmann die Entscheidung für nur ein Impfzentrum. Sein Vorschlag: Man könne im Bezirk ein weiteres Impfzentrum in der leerstehenden ehemaligen Fegro in der Schlachthofstraße unterbringen. Oder auch eigens ein Zentrum auf dem Schwarzenbergplatz errichten. Die lägen dann auch zentral und wären gut erreichbar.

DIE LINKE. hat deshalb in der Harburger Bezirksversammlung beantragt, dass sich für ein solches Zentrum gegenüber der Hamburgischen Bürgerschaft stark gemacht wird. Bei der SPD in der Bürgerschaft stößt der Vorschlag auf kein Verständnis. „Wir alle hoffen, dass ein Impfstoff bald zu gelassen wird. Es zeichnet sich ab, dass die Lagerung schwierig werden wird, weil der Impfstoff tiefgekühlt werden muss und zu beginn auch nur eine begrenzte Anzahl Impfdosen zur Verfügung stehen“, so Sören Schumacher, Wahlkreisabgeordneter für die SPD aus Harburg. „Ein zentrales Impfzentrum in der Hamburger Messe ist deshalb aus meiner Sicht die richtige Maßnahme um zügig mit dem impfen für möglichst viele zu beginnen.“ Auch Frank Richter, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksversammlung, lehnt den Vorschlag der Linken ab: „Der Impfstoff um den es jetzt geht nur schwer zu lagern ist. Wenn andere Impfstoffe vorhanden sind, die leichter zu lagern sind, dann kann dezentral geimpft werden. Aber das sollen dann die Hausärzte wie bei der Grippeschutz machen.“

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