Buxtehude. Den Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV ist ein Saisonstart nach Maß gelungen! Dem Auftaktsieg gegen den Aufsteiger HC Rödertal (29:22) in eigener Halle ließ die Mannschaft von Trainer Dirk Leun einen souveränen 33:22-Auswärtssieg bei der HSG Bad Wildungen folgen. „Mit einem Sieg in dieser Höhe hätte ich nicht gerechnet“, lobte der Coach seine Mannschaft nach dem Erfolg bei den Vipers.
Im zweiten Heimspiel am kommenden Samstag, 23. September (Beginn 16 Uhr) will der Pokalsieger seine Siegesserie ausbauen. Der Gegner Borussia Dortmund Handball ist jedoch ein anderes Kaliber als die bisherigen Gegner. „Dortmund hat sich zu dieser Saison noch einmal gezielt verstärkt. Wir werden eine Top-Leistung abrufen müssen, um gegen diesen BVB zu bestehen. In der Favoritenrolle sind wir jedenfalls nicht“, so Dirk Leun. Nicht weniger als sieben Spielerinnen der Schwarz-Gelben stehen im erweiterten Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, angeführt von National-Torhüterin und Kapitänin Clara Woltering.
Gegen den BVB-Handball erwartet der Buxtehuder SV den ersten echten Härtetest und die BSV- Fans das erste Top-Spiel der Saison. Anwurf ist um 16 Uhr in der Halle Nord. Außer vielen Lichtblicken wie dem Comeback von Spielmacherin Lynn Knippenborg und dem überzeugenden Auftritt von Lisa Prior auf der Mittelposition sowie dem Torhunger der beiden BSV- Nationalspielerinnen Emily Bölk und Lone Fischer (zusammen 17 Tore) bereitet den BSV- Verantwortlichen vor dem schweren Heimspiel gegen Borussia Dortmund der Ausfall von Rückraumspielerin Jessica Oldenburg Sorgen. Die 26-Jährige hatte sich einen Anriss des Innenbands im rechten Knie zugezogen und fällt für 8-12 Wochen aus.
„Ihr Ausfall wiegt schwer, Jessi ist nicht eins zu eins zu ersetzen. Dennoch werden wir auch hierfür taktisch und personell Alternativen finden“, so Leun. Der Buxtehuder SV will im Heimspiel gegen Dortmund an die starke zweite Halbzeit der Partie in Bad Wildungen anknüpfen. Dirk Leun: „Wir haben eine taktisch gute Abwehrleistung gezeigt, uns gut bewegt und aggressiv verteidigt. Mit 22 Gegentoren in Bad Wildungen können wir zufrieden sein. Auch im Angriff haben wir hinten raus viele gute Lösungen gefunden. Das hat meinen Spielerinnen Selbstvertrauen gegeben.“ Mit der Unterstützung der heimischen Fans, die BSV- Verantwortlichen hoffen bei diesem Top-Spiel auf eine volle Halle Nord, will man den Gästen aus dem Westen Paroli bieten.
Im Gegensatz zum BSV hat Borussia Dortmund erst eine Partie bestritten. Beim TV Nellingen gewann die Mannschaft von Trainerin Ildiko Barna knapp mit 28:27, das Heimspiel gegen den HC Rödertal musste der BVB wegen eines Wasserschadens in der Sporthalle Wellinghofen kurzfristig verlegen. Nach Platz 6 in der vergangenen Saison hat der BVB noch einmal in Spielerinnen investiert, um die Europapokalplätze anzugreifen. Für den Rückraum wurden Carolin Müller vom VfL Oldenburg und die spanische Linkshänderin Irene Espinola Perez verpflichtet.
Außerdem ist Nationalspielerin Nadja Masson (geborene Nadgornaja) nach Baby-Pause wieder dabei und avancierte im ersten Spiel gleich zur besten Torschützin (7 Treffer). „Dortmund ist in diesem Jahr auf allen Positionen doppelt gut besetzt. Zusätzlich zum Abwehrbollwerk, das sie in der vergangenen Saison gestellt haben, sind sie jetzt auch vorne top aufgestellt“, analysiert Leun. In der Vorsaison war die Offensive noch das Sorgenkind, mit dem neuen Personal haben die BVB-Verantwortlichen reagiert.
Tickets für die Partie gibt es online unter www.ticketmaster.de sowie im BSV-Shop in der Viverstraße und an der Tageskasse in der Halle Nord (ab 14 Uhr).