Wochenmärkte – auch während der Pandemie ein Erfolgsmodell
Harburg/Neugraben. Die Wochenmärkte durften auch während der Hochphase der Corona-Pandemie geöffnet haben. Aber auch hier galten und gelten Hygienevorschriften für Marktbeschicker und Kunden. Abstand, Mundschutz, Spukschutz – das ist auch hier mittlerweile
das gewohnte Bild. Dazu aufgrund des Abstandes lange Schlangen vor den Ständen. Die mussten zur Einhaltung der neuen Regeln weiter auseinandergestellt werden – damit sich beispielsweise die Schlangen nicht durchkreuzen.
Adolf Palm vom Obsthof Palm aus Jork, freut sich, dass seine Kunden wieder zu ihm auf den Neugrabener Markt kommen. „Sie kommen gerne hier her - lieber als in die überfüllten Supermärkte“, so Palm. Zum Höhepunkt der Krise seinen sogar mehr Kunden dagewesen als sonst zu der Jahreszeit. Das Einhalten der Hygieneregeln klappt hier. „Die Neugrabener sind sehr diszipliniert und freuen sich, dass der Wochenmarkt die ganze Zeit über da war und sie ihre Lebensmittel einkaufen konnten“, berichtet Palm. Viele hätten sich auch persönlich bedankt.
Ähnlich sieht es auf dem Harburger Wochenmarkt aus. „Wir sind alle immer noch sehr bemüht uns an die Auflagen zu halten“, erzählt Anuschka Blockhaus, die an ihrem Matjesstand steht.
Die Kunden seien manchmal irritiert, weil sie oft das Gefühl hätten, es sei doch alles vorbei. „Ich bin ja froh und dankbar, dass wir hier stehen können, denn das war ja lange nicht klar.“ Etwas problematisch sieht Anuschka Blockhaus die Maskenpflicht. „Ich finde, dass durch die Maske das Aufpassen aufeinander abgenommen hat. Man achtet nicht mehr so auf den Abstand und fühlt sich sicher.“
Auch die Kunden der Wochenmärkte kommen wieder gerne hierher und fühlen sich sicher. „Ich gehe gerne auf den Harburger Wochenmarkt, weil ich dort regionale Produkte von zumeist bekannten Händlern erwerben kann“, so Marktbesucher Michael Heitefuß. „Gerne gibt es auch eine Spreewälder Gurke to go oder zum Nachtisch einen Cookie vom Holzofenbäcker. Wenn dann auch gerade die Armbanduhr streikt, kann man am Wagen des Uhrmacherservice die Batterie tauschen lassen und derweil noch Brötchen für die hungrigen Mitmenschen zuhause einkaufen.“ Der Großteil der Besucher, berichtet Heitefuß seine Beobachtung, halte sich an die abstandsregeln und tragen Mundschutz. „Mal mehr oder weniger kreativ.“ Seiner Beobachtung nach sei es zur Mittagszeit und gegen Ende der Marktzeit übersichtlich auf dem Wochenmarkt.