Viele Besucher beim Verkaufsoffenen Sonntag in Harburg - es gab auch Kritik

Harburg. Trotz richtigem Herbstwetter nutzten am Sonntag viele tausend Besucher die Gelegenheit, beim Verkaufsoffenen Sonntag in der Harburger Innenstadt zu Shopppen. Die Center hatten geöffnet und auch in der Lü und der Seevepassage war einiges los.
Dieses Mal stand der Verkaufsoffene Sonntag unter dem Motto „Gemeinsam stark in Harburg“. Dazu hatten sich verschiedene Träger aus den Bereichen Inklusion und Integration mit den Centern und den Einzelhändlern zusammengefunden, um mit Aktionen und Infoständen ihre Themen bekannter zu machen.
Zahlreiche Aktionen im Bereich Inklusion und Integration
So konnte man in den Harburg Arcaden Schals für Obdachlose stricken. Über 60 Schals wurden bei der Aktion „Harburg strickt“ des „Habibi Ateliers" in Kooperation mit dem BHH Sozialkontor in den Harburg Arcaden und im Phoenix Center für Menschen ohne Obdach schon gestrickt.
Verschiedene Ausstellungen und Infostände unterschiedlicher Institutionen zum Thema „Integration und Inklusion“ fanden im Phoenix und Marktkauf-Center statt. Die Ausstellung „Hamburg International- Erfolgsgeschichten Hamburger Unternehmer“ präsentiert sich noch bis Mitte November bei Marktkauf. Ebenso wie die Bilderausstellung: MIT ABSTAND MALEN in den Harburg Arcaden, die ein Corona-gerechtes Malen, mit Abstand zu den Mitmenschen, aber auch zum Bild zeigt.
Überall in der Stadt und auch am Großmoorbogen waren bunte Stelzenläufer unterwegs. Passend zum Thema „Weil wir Hamburg sind“ waren sie an diesem Sonntag mit Hamburger Motiven unterwegs.
Corona und Verkaufsoffener Sonntag – es gab auch heftige Kritik
Es gab aber auch massive Kritik an dem Verkaufsoffenen Sonntag. Gerade in den Sozialen Netzwerken äußerten viele ihr Unverständnis, dass während der Corona-Pandemie und bei steigenden Infiziertenzahlen ein solcher Tag durchgeführt wird. Zumal er zwischen die beiden länger geplanten Verkaufsoffenen Sonntage am 27. September und am 8. November als Ersatz für den ausgefallenen Sonntag im April eingeschoben wurde. Drei Verkaufsoffene Sonntage in nicht einmal eineinhalb Monaten – muss das sein, fragten sich viele, auch wenn Geschäftsleute und Aktive allernorts auf die Einhaltung der Hygieneregeln achteten..
„Das geht alles. Aber Weihnachtsmarkt und Halloween net. Ohne Worte. Wir sollen zu Hause bleiben aber werden Sonntags in die Stadt gelockt“, schrieb beispielsweise eine Userin auf facebook. Oder: „Braucht keiner besonders jetzt nicht“, so ein andere User.
Andere fanden den Tag nicht so schlimm, sondern sahen ihn auch als Möglichkeit für durch die Pandemie gebeutelte Händler. So schrieb eine Userin: „Solange die Leute sich an die Regeln gehalten haben, ist da doch kein Problem. Ein zusätzlicher Tag entzerrt doch noch und hilft vllt den Geschäftsleuten.“
Die Diskussion wird vermutlich noch weitergehen, denn am 8. November findet schon der nächste Verkaufsoffene Sonntag statt. Dann zusammen mit dem Harburger Kulturtag.