Kommt heute die Lockdownverlängerung? Phoenix-Center setzt Alarmzeichen vor Bund-Ländertreffen

Harburg. Mit einem mahnenden Zeichen wollte das Phoenix-Center am Montag auf die immer angespanntere Lage des Einzelhandels im Lockdown aufmerksam machen. In einer deutschlandweiten Kampagne haben Einzelhändler im Vorfelde der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch auf ihre Lage aufmerksam gemacht: Die Geschäfte sollten rot leuchten als Alarmsignal. Und auch das Phoenix-Center leuchtete Alarmrot.
„Mit der Aktion wollen wir ein klares Zeichen setzen und zeigen: Der Handel blutet aus und die Lebendigkeit der Innenstadt ist in Gefahr“, so Julita Hansen, eine der beiden Center-Manager des Phoenix-Centers. Viele Händler stünden mit dem Rücken zur Wand, der anhaltende Lockdown gefährde zahlreiche Geschäfte in ihrer Existenz und Arbeitsplätze im Handel. „Daher ist eine schnelle Öffnung der Geschäfte dringend erforderlich.“ Das ginge, so Hansen, nachweislich mit Sicherheit und Verantwortung: Zahlreiche Studien würden belegen, dass der Einzelhandel kein Infektionstreiber sei. „Auch das Robert-Koch-Institut bewertet das Infektionsrisiko im Einzelhandel ausdrücklich als niedrig.“
Zudem hätten die Geschäfte und Center bereits im vergangenen Jahr umfangreiche Hygiene- und Präventionskonzepte eingeführt, die auch weiterhin konsequent umgesetzt werden sollen. „Die aktuell diskutierten 'Click & Meet'-Angebote oder vergleichbare Ideen sind keine Alternative – im Gegenteil. Die Kosten für Personal und Ladenbetrieb sind zumeist höher als die Umsätze, so dass derartige Angebote die aktuellen Verluste nur weiter erhöhen würden“, so Hansen.
Ob das Zeichen etwas nützen wird, wird sich am heutigen Mittwoch zeigen. Dann beraten die Regierungschefs der Länder mit Kanzlerin Merkel über die Verlängerung des Lockdown und mögliche Lockerungen. Aber es sieht nicht rosig aus, denn der Beschlussentwurf sieht vor, dass der Lockdown bis zum 28. März verlängert wird. Lockerungen wird es vielleicht für Buchläden, Gartencenter und Blumenhändler geben. Auch Fahrschulen und neben den schon geöffneten Frisören andere „körpernahe“ Dienstleister dürfen hoffen. Voraussetzungen wird immer ein entsprechendes Hygienekonzept sein. Und es kommt immer auf die Entwicklung des Infektionsgeschehen drauf an.