Harburg. Die Elbkonservativen haben kein glückliches Händchen, wenn es um die Auswahl und Festlegung auf ihre Favoriten geht. Außer Ole von Beust haben es nur ganz wenige CDUler aus der Hansestadt geschafft, nach (irgendwo) oben zu gelangen. Und hier südlich der Elbe sieht es so aus, dass die SPD auch in schlechtesten Umfragezeiten einen Besenstiel als Bundestagskandidat aufstellen kann und er wird gewählt.
So erging es den konservativen Hanseaten auch bei der Wahl zu Parteivorsitzenden der CDU. Mit weit überwiegender Mehrheit hatten sich die Hamburger Delegierten für den heutigen – digital stattfindenden – Bundesparteitag auf Friedrich Merz festgelegt. Auch die Harburger CDU mit ihrem Vorsitzenden und Wahlkreiskandidaten-Kandidaten bei der kommenden Bundestagswahl Uwe Schneider, der selber auch Delegierter war, hatte sich für Merz ausgesprochen.
Und auch dieses Mal waren sie nicht auf der Gewinnerseite. Denn Merz unterlag in der Stichwahl am Samstagvormittag im zweiten Wahlgang dem NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet. Uwe Schneider zeigte sich nach der Wahl als fairer Sportsmann: „Ich gratuliere Armin Laschet zur Wahl zum neuen Parteivorsitzenden. Wir hatten drei hervorragende Kandidaten, die wirklich ein sehr breites Spektrum unserer Parteiarbeit abgebildet haben“, so Schneider, der am Bundesparteitag via Beamer auf einer Großleinwand in seinem Wintergarten teilnahm.
„Jetzt heißt es zusammenstehen und gemeinsam in das Superwahljahr 2021 zu starten.“ Jetzt ginge es darum, die Coronakrise auch mit dem Impfstoff zu meistern – und dann die Bundestagswahl.