Schock für Harburgs Kulturszene: Kulturcafé "Komm Du" und "Wasserturm&Feuerteufel" ab sofort geschlossen

Harburg. Traurige Nachricht aus der Harburger Kulturlandschaft: Das Kulturcafé „Komm Du“ an der Buxtehuder Straße muss schließen und hat Insolvenz angemeldet. Auch der Wasserturm&Feuerteufel in Moorburg, den sie mit ihrem Mann Achim de Buhr betriebt, ist betroffen. Ab sofort findet in beiden Locations kein Betrieb mehr statt. Das gab Inhaberin Britta de Buhr am heutigen Montag bekannt. 2012 hatte das „Komm Du“ dort eröffnet und hatte sich schnell vom Geheimtipp zu einer bekannten Kultur-Location in Harburg entwickelt. Vorher hatte sich hier die "Gerichtslaube" befunden - in direkter Nachbarschaft zum Amtsgericht. Den Wasserturm & Feuerteufelhatten die beiden vor nicht allzu langer Zeit eröffnet.
Britta un Achim de Buhr brachten neue, bis dato hier unbekannte Künstler nach Harburg. Auch Theateraufführungen und Lesungen bereicherten den hiesigen Kulturkalender. Abgerundet wurde das Kulturprogramm in beiden Locations durch leckere und frische Gerichte sowie hausgemachten Kuchen.

Damit ist nun leider Schluss. „Corona und alles darauf Folgende (Energiekriese, Inflation) hat uns eingeholt“, sagt Britt de Buhr in einer Pressemitteilung. „Rückzahlungen von Coronahilfen, Nachzahlungen, ängstliche Gäste, verunsicherte Gäste, Unvorhersehbarkeiten durch Politik im in und Ausland – all dem konnten wir nicht mehr Stand halten.“ Und auch die geplanten Maßnahmen wie die Steuererhöhung in der Gastronomie und dann noch der mögliche geplante Wegfall der Rentenzuschüsse „hätten uns vermutlich um den Verstand kämpfen lassen.“
„Wir haben gekämpft an allen Fronten, wollten niemanden im Stich lassen, wollten weiter das tun was wir lieben und woran wir glauben, doch es hat uns eingeholt“, so Britta de Buhr traurig. „Wir danken euch Allen von Herzen für die sagenhafte Zeit - Es war uns eine Ehre!“, schließt sie ihre Erklärung. Man kann sich sicher sein: Sehr, sehr viele Harburgerinnen und Harburger erwidern diesen Dank für tolle Abende im Kulturcafé „Komm Du“.
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