Harburg-Wilstorf. Der Tötungsversuch auf einen Kiosk-Mitarbeiter in Wilstorf Anfang Juli scheint aufgeklärt: Am Montag verhaftete die Polizei einen 19-Jährigen in Wilstorf.
Der Mann soll den Kiosk betreten haben und kurz darauf mit dem 35-jährigen Verkäufer in Streit geraten sein. Der Verkäufer pochte auf sein Hausrecht und wollte den jungen Mann aus dem Laden führen. Der Täter gab ihm darauf hin eine Kopfnuss und daraufhin folgte eine körperliche Auseinandersetzung zwischen beiden. Dabei ging der Verkäufer durch einen Faustschlag zu Boden. Der Täter aber ließ nicht von ihm ab und versetzte dem Opfer einen Tritt sowie weitere Faustschläge.
Anschließend zerrte er den wehrlosen Verkäufer in ein benachbartes Treppenhaus und bearbeitete ihn dort weiter. Anschließend ließ er ihn dort schwer verletzt liegen.
Der Verkäufer wurde mit dem Notarzt mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dort musste er stationär bleiben.
Den Tatverdächtigen trafen die von Zeugen herbeigerufenen Polizeibeamten noch in Tatortnähe an und konnten ihn festnehmen. Aufgrund fehlender Haftgründe kam er zunächst wieder auf freien Fuß.
Zuerst wurde wegen gefährlicher Körperverletzung gehen ihn ermittelt. Inzwischen konnte durch die Auswertung der Beweismittel sowie die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Ablauf und die Intensität der Tat genauer rekonstruiert werden. Die Staatsanwaltschaft wertete die Tat daraufhin als versuchten Totschlag und erwirkte beim Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den 19-Jährigen.
Der wurde am Montagvormittag an dessen Wohnanschrift in Wilstorf ausgeführt. Die Polizei führte den dringend Tatverdächtigen der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zu.