Meyers Park: Mit Heißschaum gegen den Japanischen Knöterich
Harburg-Heimfeld. Schluss mit dem alles überwuchernden Japanischen Staudenknöterich in Meyers Park! In den kommenden Tagen werden die Talwiese abgemäht und die einzelnen Pflanzen ausgestochen. Dazu kommt ein umweltverträglicher Heißschaum zum Einsatz. Mit den Maßnahmen soll der Artenreichtum der Wiese gesichert werden – und damit auch die Nahrung der Fledermäuse.
Seit Jahren breitet sich der Japanische Staudenknöterich auf der Talwiese zwischen Stader Straße und Ponyhof Meyers Park aus und verdrängt mit seinem dichten Wuchs heimische Wildpflanzen. Dadurch schwindet das Nahrungsangebot für Insekten und infolge dessen auch für Fledermäuse, für die die Talwiese ein wichtiges Jagdrevier ist. Um die Ausbreitung des Knöterichs einzudämmen wird die Talwiese künftig alle drei bis vier Wochen gemäht und einzelne Pflanzen ausgestochen.
Da sich die Pflanze über unterirdische Kriechsprosse ausbreitet und selbst kleinste Sprosse immer wieder austreiben, testet das Naturschutzgroßprojekt „Natürlich Hamburg!“ auch den Einsatz von Heißschaum. Drei Mal im Jahr wird ein umweltverträglicher Schaum aus heißem Wasser und Pflanzenzucker auf die austreibenden Gewächse aufgetragen. Der heiße Wasserdampf zerstört die Pflanzenzellen und schwächt den Staudenknöterich nachhaltig.
Meyers Park nördlich der Hundeauslauffläche im Heimfelder Holz ist ein beliebtes Gebiet für Fledermäuse. In einer 2018 durchgeführten Bestandsaufnahme wurden zehn Fledermausarten nachgewiesen. Darunter war auch die größte heimische Art, das Große Mausohr, die bis dahin als verschollen galt. Die Talwiese ist ein beliebtes Jagdrevier für die Fledermäuse. Zu ihrer Beute gehören Insekten, die auf der artenreichen Talwiese Nahrung und Lebensraum finden.