Harburg. Am 9. November jährte sich die Reichspogromnacht. Am 9. November 1938, vor 81 Jahren, brannten die Nazis im gesamten Gebiet des Deutschen Reiches Synagogen und jüdische Einrichtungen nieder, drangsalierten Menschen jüdischen Glaubens, ermordeten und verhafteten sie. In Harburg geschah dies einen Tag später, am 10. November: Die Leichenhalle auf dem Jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg ging in hellen Flammen auf, die Tür der Harburger Synagoge in der Eißendorfer Straße wurde gewaltsam aufgebrochen. Am nächsten Tag stand in der Harburger Tageszeitung, dass sich eine empörte Volksmenge spontan zusammengefunden hätte, um ihrer berechtigten Entrüstung über den feigen Anschlag eines Juden auf einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Paris drastischen Ausdruck zu verleihen.
Damit dies nie wieder geschehe, veranstaltet die Initiative Gedenken in Harburg seit vielen Jahren am 10. November zusammen mit der Bezirksversammlung Harburg eine öffentliche Gedenkkundgebung anlässlich des Jahrestages. Um aufzuklären, um zu erinnern.
Um 15 Uhr geht es am jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg los. Von dort geht es zum Synagogenmahnmal Knoopstraße/Ecke Eißendorfer Straße. Als RednerInnen werden Klaus Barnick (Initiative Gedenken in Harburg), Jürgen heimath Vors. Harburger Bezirksversammlung), Pröbstin Carolyn Decke und Harburg Bürgermeisterin, Bezirksamtsleierin Sophie Fredenhagen, sprechen.
Die Gedenkveranstaltung ist Teil der jährlichen Gedenktage der Initiative Gedenken in Harburg, die bis zum 30. November gehen. Das ganze Programm der Gedenktage 2019 ist hier als PDF zu finden.