Neue Location für Fans des gepflegten Horrors: Aus antikyno wird Miskatonic Theater
Harburg. Aus dem „antikyno“ wird das „Miskatonic Theater“: Nach mehr als einem Jahr in der Neuen Straße in Harburg verabschiedet sich das „antikyno“ von dort. „Doch die Schließung bedeutet nicht das Ende, sondern den Beginn eines aufregenden neuen Kapitels für die Kulturszene in Harburg“, sagt Lars Henriks vom Antikyno/Miskatonic Theater. Neuer Standort ist das ehemalige Kulturcafé „Komm Du“ in der Buxtehuder Straße.
Mit dem Umzug ist auch eine Umorientierung im Programm verbunden: „Nachdem wir bislang Film- und Theater-Veranstaltungen ungefähr im 50/50 Verhältnis angeboten haben, konzentrieren wir uns nun ganz auf Theater.“
Die Entscheidung für den Umzug wurde durch die kontinuierlich ausverkauften Theaterveranstaltungen, das positive Presseecho und das treue Stammklientel des antikyno maßgeblich beeinflusst. Trotz des Fokuswechsels auf das Theater werden weiterhin regelmäßig Filmveranstaltungen wie der Horror-Kurzfilm-Slam stattfinden. Das Miskatonic Theater steht auch weiterhin als Mietkino zur Verfügung.
Schwerpunkt liegt auf Horror
Mit einer Kapazität von 80 Plätzen ist das Miskatonic Theater deutlich größer als das antikyno und verfügt über eine richtige Bühne für unsere exklusiven Weltpremieren von Bühnenadaptionen klassischer Schauerliteratur. Das Miskatonic Theater wird somit zum einzigen Horrortheater der Welt, das bereits im antikyno zahlreiche Besucher aus ganz Deutschland anzog.
Das Horror-Genre findet sich auch schon in der Namensgebung wieder. Es ist ja mittlerweile bekannt, dass Lars Henriks und Nisan Arikan vom antikyno große Freunde des amerikanischen Horrorschriftstellers H. P. Lovecraft sind. Und in dessen Werk ist die Miskatonic University in Arkham ein wichtiger Ort rund um den von Lovecraft aufgebauten Cthulhu-Mythos.
Letzte Vorführungen im antikyno
Um sich angemessen von den alten Räumlichkeiten zu verabschieden, lädt das antikyno zu einem besonderen Abschiedsprogramm ein. Neben zwei Filmvorführungen cthulhoider Indie-Filme erwartet das Publikum eine letzte Theaterinszenierung im intimen Rahmen des antikyno.
"Pickmans Supermodel", eine moderne Adaption der Lovecraft-Kurzgeschichte "Pickmans Modell", verspricht eine gruselige und zugleich unterhaltsame Erfahrung. Die Inszenierung setzt sich kritisch mit der aktuellen Medienlandschaft und Formaten wie "Germany's Next Top Model" sowie Personenkulten um Serienmörder auseinander und spinnt eine faszinierende Harburger Lokalmythologie. „Pickmans Supermodel ist unsere gruseligste Inszenierung bisher! Daher ist der Einlass diesmal leider erst ab 16 Jahren möglich“, sagt Lars Henriks.
Tickets für das Theater kosten 20,- Euro (ermäßigt 15,- Euro für Studierende und Sozialhilfeempfänger), während der Eintrittspreis für Kinoveranstaltungen bei 7,- Euro (ermäßigt 5,- Euro) liegt.