Harburg-Huus - Unterkunft für Obdachlose: Wenn ein Zuhause wichtiger denn je ist

Gastbeitrag. Das Leben auf der Straße ist schon in normalen Zeiten nicht leicht, aber wenn eine Epidemie wie Covid 19 grassiert, wird es noch viel schlimmer. Da sind Obdachloseneinrichtungen wie das Harburg-Huus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die einzigen Rückzugsorte, die bleiben.
Wenn Geschäfte geschlossen sind und die Passanten auf dem Weg zu Hamsterkäufen vorbei hasten oder aus Furcht vor Ansteckungen nicht mehr stehen bleiben mögen, wird der Überlebenskampf unermesslich. Empfehlungen, wie zuhause zu bleiben, auf die eigene Gesundheit zu achten und sich regelmäßig zu waschen, sind von obdachlosen Menschen nicht zu erfüllen.
Nachdem viele Angebote für Obdachlose in den letzten Tagen schließen mußten, suchen noch mehr Gäste als ohnehin das Harburg-Huus als Zuflucht auf. Die Möglichkeit, sich die Hände gründlich zu waschen, zu duschen, die benutzte Kleidung in die Waschmaschine stecken zu können und bei Bedarf medizinische Hilfe zu erhalten, hat eine noch größere Bedeutung bekommen.
Dabei arbeiten unsere Kolleginnen und Kollegen im Harburg-Huus jetzt am Limit. Unsere ehrenamtlichen Helfer haben wir vorsichtshalber gebeten, zur Verringerung des Infektionsrisikos vorübergehend nicht zu kommen. Gemeinsame Freizeitaktivitäten oder auch Beratungsangebote mußten deshalb erst einmal ausgesetzt werden.
Das Harburg-Huus ist zur Zeit wichtiger denn je. Und da dieses Angebot alleine durch Spenden finanziert wird, ist das Rote Kreuz gerade jetzt auf Unterstützung dringend angewiesen.:
DRK-Spendenkonto „Obdachlosenhilfe“ bei der Hamburger Sparkasse: IBAN DE77 2005 0550 1262 2275 39
Info
Harald Krüger ist Vorstand des DRK in Harburg.
Das Harburg-Huus ist eine Unterkunft für Obdachlose des DRK Harburg im Außenmühlenweg. Das Besondere am Harburg-Huus: Im Gegensatz zu anderen Unterkünften dürfen Obdachlose hier ihre Hunde mitbringen.