Corona: Anzahl der Infizierten im Landkreis steigt auf über 200
Landkreis Harburg. 208 nachgewiesene Corona-Fälle (stand 1. April) gibt es im Landkreis Harburg. Das gab die Kreisverwaltung heute bekannt. Dabei stieg zu Wochenbeginn die Kurve der gezählten Infektionen langsam an. Zu Mittwoch aber gab es einen deutlichen Sprung um 40 Personen. Besonders betroffen ist dabei eine Flüchtlingsunterkunft – 22 infizierte Menschen wurden dort gezählt. „Das zeigt deutlich, dass es für Trendaussagen noch zu früh ist“, macht Landrat Rainer Rempe deutlich. In Quarantäne befinden sich derzeit 478 Personen. Doch auch dies ist eine Zahl, die es zu vermelden gilt: 43 Personen sind von ihrer Infektion wieder geheilt. Gemessen an der Einwohnerzahl der jeweiligen Kommunen verteilen sich die erfassten Fälle relativ gleichmäßig über den Landkreis. „Die Situation ist derzeit noch gut beherrschbar, aber wir müssen weiterhin von Tag zu Tag schauen, wie sich die Lage entwickelt“, sagt Landrat Rainer Rempe zum aktuellen Stand.
Um den gewachsenen Aufgaben gerecht zu werden, die die Pandemie auch dem Landkreis abfordert, ist das Gesundheitsamt durch 24 weitere Mitarbeiter aus anderen Abteilungen, aber auch durch Neueinstellungen, verstärkt worden. In den beiden Testzentren im Landkreis Harburg in Buchholz und Winsen läuft der Betreib seit der Eröffnung vor knapp zwei Wochen reibungslos, insgesamt wurden dort bislang 562 Abstriche nach vorheriger Terminvergabe durchgeführt. Ankommende Personen melden sich am Fenster und registrieren sich mit Personalausweis und Krankenversicherungskarte. Erst danach geht die Person zum Arzt in den Container. Bei den Voraussetzungen für einen Test gilt derzeit die Maßgabe, dass die Person Kontakt zu einem nachweislich an Corona Erkrankten hatte und Symptome zeigt. „Ein Test bei Symptomfreiheit liefert kein belastbares Ergebnis. Vor dem Ausbruch der Krankheit kann es durchaus negative Testergebnisse geben, obwohl eine Infektion vorliegt.
Acht an Covid-19 Personen mit schweren Krankheitssymptomen werden im Krankenhaus behandelt. „Wir müssen aber im Blick haben, dass diese Zahl steigen wird und ein Handeln erforderlich macht“, so Landrat Rainer Rempe. Gemeinsam mit den Krankenhäusern, den Reha-Kliniken und Hilfsorganisationen im Landkreis arbeitet er daran, dass die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis auch bei steigenden Fallzahlen sichergestellt ist. In Kürze soll ein entsprechendes Konzept stehen und vorgestellt werden.