Fußball-Urgestein trifft auf Sparkassen-Legende: Ex-Fußball-Nationalspieler Horst Hrubesch bei der Verabschiedung von Wilfried Wiegel

Harburg. Bewegender Abschied und ein Überraschungsgast: Mit vielen Gästen hat sich der langjährige Leiter der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Wilfried Wiegel, am Dienstagabend bei seiner Verabschiedungsfeier auf der Außenterrasse des HTB-Sportparks bei seinen geladenen Gästen, vielen aktuellen und ehemaligen Vorgesetzte, Kollegen und Weggefährten bedankt und verabschiedet. Sein Nachfolger als Leiter der Unternehmenskommunikation und ehemaliger Regionaldirektor Ost, Jörn Stolle, ein großer Fußballfreund und HSV-Fan, hatte für eine gelungene Überraschung gesorgt. Pünktlich um 19 Uhr erschien plötzlich Ex-Fußball-Nationalspieler Horst Hrubesch auf der Jahnhöhe. Gemeinsam mit dem Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Andreas Sommer begrüßte Wilfried Wiegel, der jetzt in den Ruhestand geht, erfreut den langjährigen HSV-Kicker.
Horst Hrubesch hatte sich seinen Spitznamen "Kopfballungeheuer" verdient, weil er viele seiner Treffer nicht mit dem Fuß, sondern per Kopf erzielt hatte. Er ist ein ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler sowie heutiger -trainer und -funktionär. Er spielte in der Bundesliga ab 1975 als Mittelstürmer für Rot-Weiss Essen, den Hamburger SV und Borussia Dortmund, außerdem in der belgischen Première Division für Standard Lüttich. Mit dem HSV wurde er 1979, 1982 und 1983 Deutscher Meister und gewann 1983 zudem den Europapokal der Landesmeister. Insgesamt erzielte Hrubesch in 224 Bundesligaspielen 136 Tore, was nach Gerd Müller die zweitbeste Tor-pro-Spiel-Ausbeute der Bundesliga ist. Als Nationalspieler wurde er 1980 Europameister und 1982 Vize-Weltmeister.
Der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Andreas Sommer erinnerte noch einmal an einige Stationen seines langjährigen Marketingchefs, der im Jahr 1974 als 16-Jähriger als Lehrling seine Ausbildung bei der damaligen Kreissparkasse Harburg begonnen hatte. Wilfried Wiegel, der damals mit seiner Familie in Gödenstorf wohnte, hatte sich beim damaligen Sparkassenchef Reinhold Zwiener persönlich um den Ausbildungsplatz beworben. Seine ersten Stationen waren die Geschäftsstellen Salzhausen, Winsen und Jesteburg, ehe er im Jahr 1987 nach Harburg wechselte und die Nachfolge von Heino Heins als Werbe- und Marketingleiter antrat. Heins gehörte ebenso wie weitere bekannte Harburger Persönlichkeiten zu den Gästen im HTB-Sportpark.
"Wilfried Wiegel hat die Sparkasse geprägt, erlebt und belebt. Er hat unzählige Veranstaltungen organisiert. Oft war er auch sonnabends und sonntags oder bis weit in die Nacht hinein im Einsatz für "seine" Sparkasse. So auch beim legendären von der Sparkasse präsentierten Konzert der "Münchner Freiheit" in der Meckelfelder Realschul-Sporthalle. Sommer bezeichnete Wiegel als umtriebigen Ideengeber, der viele Aktionen ins Leben gerufen habe wie den "Club 99" im Jahre 1990, Fahrten von Kindern und Jugendlichen aus Harburg Stadt und Land zu HSV-Spielen ins Hamburger Volksparkstadion. Sommer: "Einmal waren es 18 Busse, die mit 1200 jungen Fußballfans in einer Sternfahrt zu einem HSV-Spiel fuhren", so Sommer.
Aber Wilfried Wiegel unterstützte auch die Bereiche Kultur und Soziales, das Citymanagement Harburg, den Harburger Bürgerpreis und vieles mehr. Andreas Sommer zählte noch einige Charaktereigenschaften Wiegels auf: "Er ist loyal, zuverlässig, fürsorglich, ehrlich, kreativ, konstruktiv und stets hochmotiviert. Aber vor allem ist seine Herzlichkeit zu nennen, mit der Wilfried Wiegel auf seine Partner und Kollegen zugeht. Und ich darf ihn getrost als Wohltäter für den Fußball bezeichnen." Das bestätigte übrigens auch der langjährige Fußball-Kreisverbandschef Manfred Marquardt aus Bendestorf, der wie Ex-HSV-Fußballer Marinus Bester unter den Gästen der Verabschiedungsfeier war. Auch Horst Hrubesch bezeichnete Wiegel als einen Menschen, den er noch nie mürrisch gesehen habe.
Wiegel will jetzt erst einmal mit seiner Familie Urlaub in Kühlungsborn an der Ostsee machen und sich in den kommenden Jahren daran erfreuen, wie seine Enkelkinder. mit denen er gern auch mal plattdeutsch spricht, aufwachsen. Das was auch der Hauptgrund dafür, dass er nach 46 Berufsjahren in den vorgezogenen Ruhestand geht.