Gemeinden Neu Wulmstorf und Seevetal bilden ab 2024 gemeinsamen Standesamtsbezirk

Seevetal/Neu Wulmstorf. Bürgermeisterin Emily Weede (Seevetal) und Bürgermeister Tobias Handtke (Neu Wulmstorf) haben gestern eine wegweisende Zweckvereinbarung unterzeichnet. Damit wird ein wichtiger Meilenstein erreicht, um das gemeinsame Standesamt zum 1. Januar 2024 in Betrieb nehmen zu können.
Die bisherigen Standesamtsbezirke Seevetal sowie Neu Wulmstorf werden mit Ablauf des 31. Dezember 2023 aufgelöst. Der neue Standesamtsbezirk Seevetal–Neu Wulmstorf übernimmt dann die Aufgaben aus dem Personenstandswesen unter federführender Regie der Gemeinde Seevetal. Rund 67.000 potentielle Kundinnen und Kunden werden unter diesem neuen Dach betreut.
Voraussetzung für diesen Meilenstein war, dass die Räte der Gemeinden Seevetal und Neu Wulmstorf im Juni 2023 ihre Zustimmungen gegeben haben.
Beide Verwaltungen kooperieren bereits seit dem Frühjahr 2020 erfolgreich bei den Aufgaben des Personenstandswesens. Bürgermeisterin Weede wies darauf hin, dass das Vertrauen in eine gemeinsame Aufgabenerledigung in den zurückliegenden Jahren gewachsen ist und mit diesem Schritt nachhaltig gesichert werden soll. „Mit dem Modell der interkommunalen Zusammenarbeit, so Bürgermeister Handtke, sind wir in der Lage, unsere Aufgaben weiter zu erfüllen, auch wenn wir nicht mehr alle freiwerdenden Stellen aufgrund der Arbeitsmarktlage mit Fachkräften nachbesetzen können.“
Beide Bürgermeister sind sich in der Bewertung einig, dass es nicht nur darum geht, so wirtschaftlicher arbeiten zu können, sondern um auch in Zukunft die Aufgabenerfüllung sicherstellen zu können.
Die Zusammenarbeit im Bereich des Standesamts gilt als Pilot, um Erfahrungen zu sammeln, wie zwei Verwaltungen eine Aufgabenerledigung bündeln können. Mike Wille, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin Seevetal, ergänzt: „Bis zur Betriebsaufnahme für das gemeinsame Standesamt zum 1. Januar 2024 müssen nun alle personellen, organisatorischen und technischen Maßnahmen umgesetzt werden, um dies auch praktisch zu ermöglichen. Zudem müssen die Standesamtsaufsicht und das Innenministerium der Zusammenlegung noch formal zustimmen. Da dies bereits vorher abgestimmt wurde, erwarten wir hier keine Verzögerungen.“
Mit dieser Lösung wird den Bedarfslagen der Einwohnerinnen und Einwohner beider Gemeinden Rechnung getragen. „Es betrifft nicht nur den stationären Aufgabenbestandteil wie insbesondere die Trauungen, die weiterhin in Seevetal und Neu Wulmstorf durchgeführt werden, sondern auch das digitale Angebot. Hier können wir unsere Kräfte ebenfalls bündeln“, so Partho Banerjea, CIO der Gemeinde Neu Wulmstorf.