Harburg. „Harburg braucht ein Sozialkaufhaus!“ Da ist sich die FDP-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung, Viktoria Isabell Ehlers, sicher. Nur: Das Harburger Sozialkaufhaus „fairKauf“ am Küchgarten soll geschlossen werden.
Dabei ist das „fairKauf“ eine stark frequentierte Sozialeinrichtung im Bezirk. Hier kommen täglich viele Menschen, die sich oftmals nicht einmal das Nötigste zum Leben leisten können. Hier bekommen sie Möbel, Hausrat, Kleidung – alles zu günstigen Preisen. „Für viele Menschen mit einem geringen Einkommen ist es eine wichtige Anlaufstelle, um Dinge des täglichen Bedarfs zu bekommen. Dass allerdings nun mögliche Kürzungen bei den Arbeitsgelegenheiten dazu führen, dass das „fairKauf“-Haus gefährdet ist, zeigt, wie schlecht es schon immer finanziert war“, sagt Viktoria Isabell Ehlers.
Grund für die drohende Schließung: Die vom Bund beschlossenen Kürzungen bei den Jobcentern. Denn die Mitarbeiter des Sozialkaufhauses werden vom Jobcenter finanziert. Es sind Ein-Euro-Jobber auf zwei Jahre, die so wieder eine geregelte Arbeit finden sollen. Die Gefährdung des Sozialkaufhauses aufgrund der Kürzungen zeige, so Ehlers, wie schlecht das „fairKauf“ schon immer finanziert gewesen sei. „Es war nie das Ziel von Arbeitsgelegenheiten, Sozialkaufhäuser zu finanzieren, sondern Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, stellt Ehlers fest. Deshalb müsse die Stadt Hamburg sicherstellen, dass es südlich der Elbe auch weiter ein Sozialkaufhaus gebe, das solide finanziert werde.
„Nördlich der Elbe betriebt die Stadtreinigung zwei „Stilbruch“-Filialen, zeitweise gab es auch einen Pop-up-Store in den Harburg Arcaden. Nach diesem Vorbild sollte Harburg dauerhaft ein Sozialkaufhaus bekommen, das nicht von einer ständig gefährdeten Bundesfinanzierung abhängig ist. Dafür werden wir als FDP-Fraktion kämpfen“, kündigt Viktoria Isabell Ehlers an.
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