Wurde der gewählte TU-Präsident von der Senatorin vergrault?

Harburg. Am Dienstag gab die Technische Universität Hamburg (TUHH) bekannt, dass der kurz zuvor zum Nachfolger von Prof. Garabed Antranikian gewählte Prof. Dieter Jahn das Amt aus privaten Gründen nicht antreten werde (Absage: Gewählter Präsident der TUHH tritt Amt nicht an).
Birgit Stöver, CDU-Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft, vermutet hinter der Absage andere Gründe. Über den Klee habe die Wissenschaftsbehörde den von Akademischen Senat der TUHH gewählten Jahn gelobt, so Stöver. Jahn hätte an das exzellente Niveau der TUHH anknüpfen und diese zu einer führenden europäischen Universität weiterentwickeln können. „Diese Zukunftsvision ist nun vorerst geplatzt. Offensichtlich war die Wissenschaftsbehörde nicht in der Lage, dem Spitzenwissenschaftler aus Braunschweig die notwendigen Rahmenbedingungen zu gewähren. Damit düpiert die Senatorin den akademischen Senat und den Hochschulrat, die noch im Januar die frohe Botschaft vom voraussichtlichen Antritt Jahns als Präsident der TUHH im April 2017 angekündigt hatten", so Stöver. Wurde Dieter Jahn gar von Senatorin Katharina Fegebank (Grüne) vergrault, wie Stöver fragt?
Über die Gründe könne man keine Auskunft geben, heißt es aus der Wissenschaftsbehörde. „Was ich Ihnen aber versichern kann ist, dass Frau Fegebank Hr. Prof. Jahn mit Sicherheit nicht ‚vergrault‘ hat“, so die Pressesprecherin der Behörde Julia Offen auf Nachfrage von besser-im-blick.de. Auch Birgit Stöver muss zugeben, dass sie die Gründe nicht kennt. Das läge derzeit noch im Dunkeln, heißt es in einer Pressemitteilung. „Ich fordere Transparenz in dieser Sache von der zuständigen Wissenschaftssenatorin und eine Klarstellung, wie es dazu kommen konnte“, so Stöver. Erste Einsichten erhoffe sie sich von den Antworten des Senats auf ihre Schriftliche Kleine Anfrage.