Jesteburger Tischtennistalent Jakob Boike qualifiziert sich für das Verbandsfinale
Schneverdingen/Jesteburg. Für die Altersklassen (AK) 2, die Jungen und Mädchen der Jahrgänge 2011 und 2012 und die Kinder der AK 3 (Jahrgänge 2013 und jünger) gingen die Tischtennis-Minimeisterschaften jetzt in der Sporthalle Schneverdingen in die dritte Runde. Gastgeber des Bezirksentscheids des Bezirksverbands Lüneburg war der Regionsverband Heidekreis. Bei der Organisatorin Ute Morawetz überwog vor Turnierbeginn zunächst die Enttäuschung. Geplant war diese Minimeisterrunde auf Grund der „Coronavorsorge“ über zwei Veranstaltungstage. Denn in jeder AK hätten, wie üblich, 16 Minis starten können.
Doch nicht alle Kreisverbände im Bereich des Bezirks Lüneburg führten einen Kreisentscheid durch. In allen Klassen gab es so nur insgesamt 19 Anmeldungen. Da sich die ersten vier der jeweiligen Klassen für den Verbandsentscheid qualifizieren würden, fand die AK 3 gar nicht und die AK 2 der Mädchen ebenfalls nicht statt.
So gingen nur die Jungen der AK 2 an den Start, die zu acht in einer Gruppe im Modus jeder gegen jeden antraten. Als einziger Vertreter aus dem Winsener Kreisgebiet lieferte der Jesteburger Jakob Boike, der am vergangenen Donnerstag elf Jahre alt wurde, einen grandiosen Wettkampf ab. Nach ein paar absolvierten Trainingseinheiten am Vorabend machte Jakob im ersten Bezirksentscheids-Match am Folgetag dort weiter, wo er beim Kreisentscheid aufhörte – mit einem 3:0-Sieg. Dem klaren Erfolg gegen Nikolas Schillat (Kreis Celle) folgten zwei Vier-Satz-Siege gegen Theodor Hasloop (Kreis Cuxhaven), der am Ende dritter wurde und dem Celler Marlon Luca Breitrück.
„Jakob steigerte sich von Spiel zu Spiel und variierte im engsten seiner Partien in den entscheidenden Situationen die Ballwechsel“, stellte Jakobs Vater Björn beeindruckt fest. In Runde vier ließ Jakob seinen Gegenüber Lenis O ́Sullivan (Kreis Lüneburg) ebenso klar hinter sich, wie eine Partie später einen weiteren Celler Starter, Justus Kunze.
Im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg zeigte der Jesteburger Überflieger einen starken Charakter. Gegen den Cuxhavener Kjell Lindhorst, der in allen anderen Partien keinen Satz abgab, lag Jakob 0:2 Sätze zurück und schaffte das „Re-Break“. Der kluge Wechsel beim Aufschlag gab dem Einzel die entscheidende Wendung. Mit Vorhand-Aufschlägen auf Kjells Rückhand blieb der Jesteburg-Fighter im Vorteil und legte mit dem Vorhand-Topspin diagonal nach. Nach dem Satzausgleich und der 10:8-Führung im Entscheidungssatz, glich der Cuxhavener nochmal zum 10:10 aus. Am Ende profitierte Jakob vom einem Netzroller bei seinem dritten Matchball, der ihm den 12:10-Sieg bescherte.
Im abschließenden Gruppenmatch bezwang er dann den Lüneburger Paul Niemann mit 11:8, 11:5, 11:5 und sicherte sich so eindrucksvoll den Klassensieg der AK 2 mit 7:0 Spielen. Zum Verbandsentscheid, der am Samstag,14. Mai, in Hannover durchgeführt wird, reist der ungeschlagene Jesteburger mit einer überragenden Bilanz von 19:0 Siegen und 57:7 Sätzen aus den drei bisher durchgeführten Turnieren in die Landeshauptstadt. Mit im „Gepäck“ ist neben Vater Björn auch viel sportlicher Ehrgeiz, wenn er sich dort mit den besten Minimeistern aus ganz Niedersachsen einen großartigen sportlichen Wettbewerb liefern kann.