Business-Frühstück mit Axel Gedaschko: "Nachhaltigkeit – von der guten Tat zur rechtlichen Pflicht"
Harburg-Bostelbek. Nachhaltigkeit – das war das Thema des GdW-Präsidenten und ehemaligen Hamburger Wirtschaftssenator Axel Gedaschko, als er auf dem Weg in die Hauptstadt noch einen Abstecher nach Bostelbek ins Tempowerk machte, um vor rund 50 Kunden der Sparkasse Harburg-Buxtehude aus der Immobilienwirtschaft zu Sprechen. „Nachhaltigkeit – von der guten Tat zur rechtlichen Pflicht“ war sein Thema. Dabei machte er keinen Hehl daraus, dass die Herausforderungen an die Immobilienwirtschaft in den kommenden Jahren enorm sein werden und er nicht mit allem einverstanden ist, was von der Bundespolitik gerade beschlossen wird. „Da wird der Rechenschieber angelegt und oftmals die soziale Komponente vergessen. Klimapolitik by Rechenschieber funktioniert nicht in der realen Welt“, sagte Gedaschko.
Mit dieser Aussage zielte der 63-Jährige unter anderem auf die Klimaziele der Bundesregierung, die deutlich über dem europäischen Standard liegen. Während die EU anstrebt, die CO2-Emmissionen bis zum Jahr 2050 auf Netto-Null zu fahren, wolle Deutschland dieses Ziel bereits bis zum Jahr 2038 erreichen. „Das ist schön und gut, aber wer soll das finanzieren?“, fragt Gedaschko. Die Wohnungsunternehmen befänden sich in einem Spannungsfeld zwischen den Klimazielen auf europäischer und nationaler Ebene. Natürlich sei es wichtig, den Energieverbrauch zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu erhöhen. Es müsse aber weiterhin auch die Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein, trotz deutlich steigender Investitionsbedarfe. Und es müsse möglich bleiben, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und sicherzustellen, dass energetische Maßnahmen sozialverträglich umgesetzt werden können.
Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht bedeute daher, neben der ökologischen auch die ökonomische und soziale Dimension zu berücksichtigen. „Wenn man ernsthaft Nachhaltigkeit predigt, muss man auch die soziale Karte mitdenken“, so Gedaschko. Deshalb fordert er ein Umdenken in der deutschen Förderpolitik. „Wenn wir die Klima- und Wohnungsbauziele in den kommenden Jahren auch nur annähernd bezahlbar erreichen wollen, braucht es ein langfristig angelegtes, stabiles Fördersystem“, sagte Gedaschko. Generell müsse für die Förderpolitik gelten, dass Maßnahmen, die angesichts des anhaltenden Material- und Fachkräftemangels nicht umsetzbar oder extrem teuer sind, nicht einfach so verpflichtend eingeführt werden.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Andreas Sommer, nahm den Ball von Axel Gedaschko auf und versicherte den Kunden seiner Sparkasse, sie bei all den An- und Herausforderungen eng zu begleiten. „Das Thema Nachhaltigkeit mit all seinen Dimensionen wird uns in den kommenden Jahren branchenübergreifend viel abverlangen. Es ist aber alternativlos und wir alle müssen gemeinsam daran arbeiten, auch die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen.“
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