Sparkasse Harburg-Buxtehude blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurück

Harburg. Eine gute Nachricht für die Kunden der Sparkasse Harburg-Buxtehude zuerst: Die Sparkasse hat nicht geplant, die Negativzinsen auf ihre Kunden abzuwälzen. Das ist für die Kunden erfreulich, halten es da andere Kreditinstitute anders. Zugegeben: Für eine Sparkasse, die ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut ist, mag das auch einfacher sein, als für privat oder genossenschaftlich organisierte Banken. Nichtsdestotrotz: Es bleibt eine gute Nachricht für die Kunden, die die Sparkasse dafür dann auch mit einer Steigerung um 74 Millionen Euro auf insgesamt knapp 2,7 Milliarden Euro bei den Spareinlagen belohnten.

Dass es mit den Zinsen kundenfreundlich läuft, liegt aber auch an dem guten Ergebnis, das die Sparkasse Harburg-Buxtehude im vergangenen Jahr erwirtschaftet hat. „Wir haben Sonne bestellt und das passt durchaus zu unserer Stimmungslage“, freute sich Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bei der Vorstellung der Bilanz für 2017. „Wir sind mehr als zufrieden“, betonte er mit Verweis darauf, dass die Sparkasse ihre Bilanzsumme noch einmal um 1,6% auf gut 3,7 Milliarden Euro steigern konnte. Damit hätte die Sparkasse zu Beginn des letzten Jahres nicht gerechnet.
Wertpapier- und Immobiliengeschäft wachsen
Einen großen Anteil an dem guten Ergebnis hat der Bereich der Wertpapiergeschäfte mit einer Steigerung um über 100 Millionen Euro (33,3%). So konnte die Sparkasse den Wertpapierbestand bei ihren Kunden um fast 15% auf 846 Millionen Euro erhöhen.
Auch das Immobiliengeschäft boomt, bedingt durch die anhaltend niedrigen Zinsen. „Der Wunsch unserer Kunden nach einer eigenen Immobilie ist ungebrochen“, berichtete Heinz Lüers. 1,7 Milliarden Euro habe die Sparkasse an Kunden ausgeliehen, die damit Eigentumswohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäuser gebaut, gekauft oder modernisiert hätten. „Für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen ist es in unserem Geschäftsgebiet günstiger, eine Eigentumswohnung zu kaufen als zur Miete zu wohnen“, so Lüers.
Filialschließungen nur teilweise aufgefangen

Es gibt aber auch Wermutstropfen für die Kunden. Obwohl die Sparkasse Harburg-Buxtehude lange Zeit von Filialschließungen nichts wissen wollte, wurden nun doch die Filialen Eißendorf, Buxtehuder Torfweg und Wulfsen geschlossen und in Selbstbedienungs-Standorte umgewandelt. 2019 folgt die Filiale in Fleestedt. Diese Entscheidung sei vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und dem veränderten Kundenverhalten getroffen worden, so Vorstandsmitglied Andreas Sommer. Das widerspräche auch nicht Leitmotto der Sparkasse „Aus Nähe wächst Vertrauen“, denn die nächstgelegenen Standorte seien ohne große Probleme zu erreichen. Und: „Wir haben immer angeboten, dass wir da, wo es erforderlich ist, auch für Beratung zum Kunden kommen. Wenn zum Beispiel ein Kunde aufgrund eingeschränkter Mobilität nicht zur Filiale kommen kann“, führte Sommer aus. Wo eine Filiale geschlossen sei gäbe es auch das Angebot für eine Beratung eine Taxe zur nächsten Filiale und zurück zu finanzieren, ergänzte Heinz Lüers. Was allerdings wohl nur für den Fall einer Beratung und nicht der Abgabe eines Überweisungsträgers gilt – und das trifft dann oftmals ältere Menschen, eine Gruppe, die oftmals kein Online-Banking macht.
Wechsel im Vorstand und Jubiläumsjahr
Im neuen Jahr steht einiges an Bewegung an. Zum einen geht der Vorstandsvorsitzende Heinz Lüers nach 20 Jahren Wirken in der Sparkasse in den Ruhestand und Andreas Sommer übernimmt ab April die Leitung des Kreditinstituts. Ihm zur Seite steht ab August Sonja Hausmann.
Zum anderen feiert die Sparkasse Harburg-Buxtehude in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen. Ab März wird es in den Filialen und auch online Jubiläums-Aktionen und -Angebote geben und im Oktober wird in Buxtehude, wo die Stadtsparkasse Buxtehude vor 175 Jahren gegründet wurde – der Abschluss der Feierlichkeiten begangen.