Harburg. Über 2.200 Menschen haben die Petition „Wir sind für den Erhalt des Rieckhof in seiner heutigen Form“ schon unterschrieben. Damit hatte Initiator Sylvester Gundelach nicht gerechnet. „Der Riesenerfolg der Petition, mit mittlerweile weit mehr als 2200 Unterschriften, hat auch mich etwas überrascht“, freut sich Gundelach. Es zeige aber, wie viele Menschen dieses Thema bewege. Erstaunlich findet Gundelach auch das Interesse an der Petition und ihrem Verlauf: „Die Seite wurde bis heute über 47.000 Mal aufgerufen. Das ist für Harburg ein einmaliger Vorgang und wird hoffentlich helfen, den Rieckhof, so wie wir ihn uns wünschen, zu erhalten.“
Den Weg für eine Einigung zwischen Politik, Bezirksamt und Trägerverein sieht Gundelach. „Die zusätzlichen Anforderungen des Bezirksamtes an das Programm sollten durch gemeinsame Gespräche mit dem Trägerverein leicht umzusetzen sein.“
Am 18. Juni möchte er die bis dahin gesammelten Unterschriften an Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen überreichen. Am liebsten in der Öffentlichkeit auf der Rathaustreppe. Dem Anliegen konnte das Bezirksamt aber aus aktuellen Gründen nicht nachkommen. Denn auch hier sieht man offensichtlich, dass das Thema Rieckhof viele Menschen in Harburg bewegt und befürchtet, dass das die Übergabe vor dem Rathaus nicht coronakonform ablaufen könnte: „Derzeit ist nicht absehbar, wie viele Menschen vor dem Rathaus sein werden. Dem Aufruf in sozialen Medien sich vor dem Rathaus zu versammeln können wir vor dem Hintergrund der Eindämmungsverordnung nicht unterstützen“, erklärt Dennis Imhäuser, Pressesprecher des Bezirksamts, die Situation gegenüber besser-im-blick. Außerdem müsse das Bezirksamt dann bei Verstößen gegen die Verordnung vielleicht selbst gegen die Versammlung vorgehen. Das will man vermeiden.
Dem öffentlichen Interesse will das Bezirksamt aber so weit es unter aktuellen Bedingungen geht Rechnung tragen. Bezirksamtsleiterin Fredenhagen werde die Unterschriften entgegennehmen, so Imhäuser. „Um dies dennoch in einem, wie von Herrn Gundelach gewünschten offiziellen Charakter durchzuführen, erarbeiten wir gerade ein Konzept, dies mit einem eingeschränkten Teilnehmerkreis im Großen Saal des Rathauses mit Unterstützung eines Live-Streams zu ermöglichen und umzusetzen.“
Mit der Übergabe der bisher gesammelten Unterschriften ist die Petition aber nicht erledigt. „Diese läuft solange weiter bis die Causa Rieckhof abgeschlossen ist. Hoffentlich in unserem Sinne“, kündigt Sylvester Gundelach an.
Wann die Unterschriften genau und mit welchen Teilnahmemöglichkeiten übergeben werden, werden wir hier auf www.besser-im-blick.de natürlich bekanntgeben.