"Frühstück bei Tiffany" begeisterte Harburger auch als Bühnenfassung
Harburg. "Ich war schon bei der tollen Matinee vor der Premiere dabei und habe dann die noch bessere Premieren-Vorstellung des Klassikers ,Frühstück bei Tiffany´ von Anfang bis Ende genossen", sagt Hans-Ulrich Niels, bekennender Harburger, Veranstalter von Stadtrundgängen und Fahrradtouren und seit langem Abonnent des Harburger Theaters. Wie dem Eißendorfer ging es fast 400 weiteren Premierenbesuchern am vergangenen Freitag: Die Harburger aus Stadt und Land waren begeistert von der Bühnenfassung des Films aus dem Jahr 1961, den die Zuschauer auch 2023 noch lieben.
Bereits im Jahr 1958 hatte Truman Capote einen Bestseller mit seiner Geschichte über eine hinreißende junge Frau gelandet. Die Verfilmung mit Audrey Hepburn als Holly Golightly wurde ein Welterfolg, das Lied „Moon River“ ein unvergesslicher Hit. Auch jetzt noch, mehr als sechs Jahrzehnte später, genießen Film- und Theaterfreunde die nahezu ebenso kongeniale Bühnenfassung von Richard Greenberg.
Eine frühere Theaterkritik stimmt auch heute noch: "Die Roman-Inszenierung ist toll besetzt, findet einen eigenen Ton und bedient trotzdem auch Nostalgiker und Audrey-Hepburn-Fans."
Weitere Termine von "Frühstück bei Tiffany" im Harburger Theater: Heute, morgen und Freitag ab 19:30 Uhr, Samstag und Sonntag ab 15 Uhr.
Die Geschichte ist noch älter: Im New Yorker Partytrubel der 1940er-Jahre ist die seinerzeit erst 19-jährige Holly eine geheimnisvolle Ausnahmeerscheinung. Sie mischt gern mal das Großstadt-Nachtleben auf und bezaubert die Männer durch ihre Ausstrahlung, ihre Schlagfertigkeit und ihren entwaffnenden Charme. Besonders angetan ist sie von Tiffany, dem berühmten Juwelier in der Fifth Avenue, mit seinen glitzernden Diamanten in der Auslage. Immer wieder spricht sie über ihren Traum, dort einmal zu frühstücken.
Ihr Nachbar, ein junger Schriftsteller, den sie Fred nennt, obwohl er anders heißt, beobachtet ihr turbulentes und glamouröses Leben, während er versucht, seine eigene Existenz zu ordnen und seine Karriere voranzutreiben. Aber er verfällt ihrem Charme, obwohl sie ihn davor gewarnt hat, sich in ein wildes Geschöpf wie sie zu verlieben. Die attraktive Audrey Hepburn hat der Holly Golightly in der Verfilmung von 1961 ein unsterbliches Gesicht verliehen. Aber die hinreißende Geschichte begeistert auch in Harburg wie zuvor schon auf vielen anderen deutschen Bühnen die Zuschauer.
Die Aufführungsdauer von rund zwei Stunden ist zu keinem Zeitpunkt zäh. Im Gegenteil: Den Schauspielern Lisa Tschanz, Mats Kampen, Frank Meyer-Brockmann, Florian Miro, Claudiu Marc Draghici und Kristin Hansen gelingt es durchgehend, ihr Publikum mitzunehmen in das New York der 1940er-Jahre.
Für die Bühne bearbeitet von Richard Greenberg Deutsch von Ulrike Zemme. Nach einer Inszenierung von Benjamin Hille.