Volle Kirche zum Gottesdienst für Jäger und Naturliebhaber in Drennhausen/Elbe

Elbmarsch-Drennhausen. Die mit Eichenzweigen geschmückte Marienkirche in Drennhausen roch nach Wald zur Hubertus-Gottesdienst am vergangenen Sonntag. „Orgel und Hörnersound in der Kirche, da geht mir immer das Herz auf“, gesteht Pastor Georg Stahlmann. Von beidem war viel zu hören: Die Bläsergruppe Winsen unter der Leitung von Georg Samoylenko spielte zum Auftakt und Einzug. Danach übernahmen die Bütlinger Jagdhornbläser, geleitet von Wolfgang Baumgärtner, sowie Organist Markus Kleibrink. Höhepunkt war das gemeinsame Singen von „Großer Gott, wir loben Dich“ mit Orgel und Parforce-Hörnern.
„Das ist ja voller als an Weihnachten!“, staunten Mitglieder des Kirchenvorstands Drennhausen, die tatkräftig beim folgenden Ausschank von Punsch und Glühwein bei Feuerschale und grün erleuchteter Kirche aktiv waren. Tatsächlich mussten noch zusätzliche Klappstühle herangeschafft werden, um die übliche Kapazität von 150 Besuchern auf mehr als 200 Besucher zu erhöhen. Mit dabei und für Groß und Klein der Hingucker: Jagdhunde und drei echte Greifvögel mitsamt ihren Falknern und Hundeführern. Dazu kam das Flair von Waldgeruch durch die überall aufgehängten Eichenzweige und - zentral über dem Altar - der Hirsch mit dem Kreuz zwischen den Stangen.

Pastor Stahlmann dankte im Gebet für die Stunden unter Gottes weitem Himmel, für die großen und kleinen Jagderfolge, auch für die vielen Ansitze, bei denen der Jagderfolg ausbleibt. Er brachte aber ebenfalls die Dinge vor Gott, die im Jagdjahr missglückt sind und bat um Gottes Gnade dafür. „Zeige uns Deine Fährte der Liebe“, bat der Theologe und Jäger, der in seiner Predigt vom Fährtenlesen überleitete zur Suche nach Gottes Spuren in dieser Welt.
„Alles in allem war das für mich ein Herzens-Gottesdienst, der sehr berührt hat und richtig gut ankam“, resümiert Stahlmann. Eine Fortsetzung für die kommenden Jahre sei schon geplant - wieder im November um den Hubertus-Tag.