Streik bei der Feuerwehr

Harburg/Wilhelmsburg/Hamburg. Schlechte Bezahlung, kein Nachwuchs – die Lage bei den Hamburger Feuerwehrleuten ist nicht gut. Deshalb folgten heute an vielen Wachen der Berufsfeuerwehr Kolleginnen und Kollegen einem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di und traten in den Ausstand.
Allerdings gab es an einigen Standorten seitens der Leitung wohl wenig Verständnis dafür, den Protest auch sichtbar zu machen. In der Feuerwache F23 in Barmbek untersagte die Wachleitung den Beamten zum Beispiel, die Einsatzfahrzeuge während der Aktion vor die Tore zu fahren. Das bekundete ein Mitarbeiter der Feuerwehr. Vor der Tür hielten die Angestellten im öffentlichen Dienst Transparente hoch.

In Wilhelmsburg trat an der Feuerwache F34 ein anderes Phänomen auf: Heute früh haben sich an der Berufsfeuerwehrwache zahlreiche Feuerwehrleute kurzfristig krankgemeldet. Ob sie damit den Streik der Angestellten im Feuerwehrdienst unterstützen wollen, ist nicht klar. Die Feuerwehr bestätigte die kurzfristigen Krankmeldungen. „Wir kommentieren individuelle Krankmeldungen nicht. Fehlende Beamte werden durch Feuerwehrleute anderer Wachen ersetzt und die Einsatzfähigkeit der Wache ist sichergestellt“, sagt Christian Wolter, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg.
Wilhelmsburg ist offensichtlich die einzige Wache, in der nach aktuellem Erkenntnisstand die Feuerwehrleute in größerem Maße nicht zum Dienst erschienen sind.
Die Hamburgerinnen und Hamburger können aber beruhigt sein: Die Ausfälle an jeder Wache wurden kompensiert und die Brandbekämpfung in der Stadt ist gewährleistet.