DRK bietet Feuerwehr schnelle Hilfe an

Harburg. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Harburg reagiert auf Berichte in Medien, nach denen die Hamburger Feuerwehr nur noch in 2/3 aller Fälle in voller Stärke innerhalb der vorgesehenen acht Minuten am Brandort einträfe. 640 zusätzliche Beamten müssten laut der Feuerwehr Hamburg eingestellt werden. Dass diese Forderung schnell erfüllt wird, ist aber unrealistisch.
Deshalb hat das Harburger DRK schnelle Hilfe angeboten: „Wenn an jeder der 15 Wachen der Hilfsorganisationen nur ein bis zwei Rettungswagen komplett in die Notfallrettung eingebunden wären, würde sofort ein Drittel der zusätzlich geforderten Beamten aus dem Rettungsdienst für die originäre Aufgabe der Feuerwehr, die Brandbekämpfung, frei werden“, so Harald Krüger, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Hamburg-Harburg e. V.
Die sofortige Erhöhung der Sicherheit wäre für den Steuerzahler sogar ohne Kosten möglich. Das Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen wie Johanniter und Malteser vereinbaren ihre Entgelte direkt mit den Krankenkassen und werden nicht nach der Gebührenordnung der Hansestadt vergütet.
Unverständnis äußert Krüger an dem Verhalten der Feuerwehr, denn das Angebot ist nicht neu. „Angesichts des akuten Personalnotstands ist völlig unverständlich, dass die Feuerwehr im vergangenen Jahr die Bereitstellung von Rettungswagen der Hilfsorganisationen erneut nicht in Anspruch genommen hat“, so Krüger. Begründet wird die geringe Einbindung der Organisationen mit dem Erfordernis einer europaweiten Ausschreibung. „Dabei muss nach EU-Recht der Rettungsdienst seit 2015 nicht ausgeschrieben werden, wenn er an gemeinnützige Hilfsorganisationen vergeben werden soll“, sagt Krüger. „In deutsches Recht ist diese Regelung vor knapp einem Jahr übernommen worden.“