Abstand halten und dabei Gutes tun: Spezialdruckerei print-o-tec aus dem Binnenhafen hilft Flüchtlingsverein HUMAN@HUMAN
Harburg. Der Verein HUMAN@HUMAN e.V. aus dem Harburger Binnenhafen kümmert sich seit 2015 um die Geflüchteten, die aus Kriegs- und Krisengebieten nach Europa kommen und hier Hilfe suchen. Dabei spielen die Integration und die Hilfe zur Integration eine wichtige Rolle. Und was liegt da näher, als dass die, die hier Hilfe suchen, anderen helfen, die dieser Hilfe bedürfen? „Unser Verein vermittelt Patenschaften zwischen Geflüchteten und Hamburgern. Wir wollen also Menschen miteinander in Kontakt bringen“, so Marion Göhring von HUMAN@HUMAN. „Diese Arbeit liegt aber in Zeiten von Kontaktverboten erstmal auf Eis.“
„Da das Thema Integration von Geflüchteten aber auch nach Corona ein wichtiges Thema bleibt, versuchen wir nicht in Vergessenheit zu geraten und gleichzeitig auf anderen Wegen zu helfen“, berichtet Marion Göhring über die aktuelle Lage. Dabei ist Hilfe für viele Menschen gerade im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig -Einkaufen und mit dem Hund rausgehen für Menschen, die zur einer Risikogruppe gehören beispielsweise. Und dabei hilft HUMAN@HUMAN ganz aktuell und vermittelt Geflüchtete, die genau diese Menschen aus Risikogruppen beim Einkauf, dem Gassi gehen mit dem Hund oder anderen Botengängen unterstützen.
Diese Arbeit von HUMAN@HUMAN möchte Thomas Beyer, Geschäftsführer der Spezialdruckerei print-o-tec aus dem Harburger Binnenhafen, unterstützen. „Ich kam mit Frau Göhring von HUMAN@HUMAN aus dem Harburger Binnenhafen ins Gespräch und sie sagte mir, dass es schwer ist, die Flüchtlings- und Integrationsproblematik in Zeiten des Kontaktverbots in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu erhalten“, so Beyer. „Die Arbeit von HUMAN@HUMAN und auch, was sie gerade in der Coronazeit auf die Beine stellen, fand ich unterstützenswert“, sagt Thomas Beyer weiter.
Und so hat sich der Unternehmer mit seiner Firma für Spezialdrucke etwas einfallen lassen. „Die Geschäfte öffnen jetzt ja wieder, aber unter Auflagen. Und eine Auflage ist beispielsweise das Abstandsgebot. Deshalb haben wir uns entschlossen, zum Beispiel Boden- und Türaufkleber zu drucken, bei denen wir unseren Gewinn an HUMAN@HUMAN spenden“, erklärt Thomas Beyer sein Vorhaben.
Das lokale Engagement ist Beyer dabei sehr wichtig: „Das steht im Vordergrund und auch die Verantwortung als Unternehmer, nicht nur den Mitarbeitern gegenüber, unbeschadet durch die Krise zu kommen. So können wir, auch als direkt betroffenes Unternehmen, unsere Solidarität mit der regionalen Wirtschaft zeigen und diese kann ebenfalls diese Verbundenheit mit der Region kommunizieren.“
Ein Bodenaufkleber (die im Übrigen leicht wieder ohne Rückstände zu entfernen sind) kostet beispielsweise 8 Euro, von denen jeweils 2 Euro an HUMAN@HUMAN gehen. Von Türaufklebern, die 6 Euro kosten geht jeweils 1 Euro an den Verein. „Einen langjährigen Kunden aus der Kunststoffverarbeitung konnte ich ebenfalls von der Idee überzeugen und so können wir die Spuckschutzblende für den Verkaufstresen aus Acrylglas für 115,00 Euro verkaufen, wobei hier jeweils 15,00 EUR dem Verein zukommen lassen“, freut sich Thomas Beyer darüber, dass auch andere die Idee gut finden. Weitere Information findet man auf der Website www.print-o-tec.de.
Wer ebenfalls die Arbeit HUMAN@HUMAN unterstützen möchte, oder wer selbst Hilfe braucht, der kann sich unter 040 – 68 91 19 31 an folgenden Zeiten an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden: Montag 16:00 bis 20:00 Uhr, Dienstag 14:00 bis 18:00 Uhr, Mittwoch 10:00 bis 12:00 Uhr und Donnerstag 10:00 bis 12:00 Uhr. Außerhalb der persönlichen Sprechzeiten steht unter dieser Nummer ein Anrufbeantworter zur Verfügung und jeder, der eine Nachricht hinterlässt wird selbstverständlich zurückgerufen. Oder einfach eine Mail an