Maidemo in Harburg: GeMAInsam Zukunft gestalten
Harburg. Wieder ein 1. Mai in Harburg mit Demo und Kundgebung! Nach zwei Pandemiejahren und ebenso kleinen sowie kurzen Kundgebungen, hatte der DGB Harburg in diesem Jahr wieder zur Demonstration und Kundgebung aufgerufen. Motto war bundesweit „GeMAInsam Zukunft gestalten“.
Gut 150 Menschen aus Gewerkschaften, Parteien, Vereinen und Initiativen hatten sich um 10 Uhr auf dem Rathausplatz eingefunden, um von dort aus durch die Innenstadt zu ziehen. Anschließend versammelten sie sich wieder vor dem Rathaus, wo Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen, Jan-Marcus Hinz, Vorsitzender Gesamtbetriebsrat Airbus und Harburgs DGB-Vorsitzender Wolfgang Brandt sprachen. Letzterer sorgte auch mit seiner Band, dem Trio Kosmopolka, für Musik.
In den Reden ging es nicht nur um Arbeitsbedingungen vor Ort, sondern auch um übergreifende Themen, die die Menschen aktuell
bewegen. Der Klimaschutz war natürlich eins der großen Felder, die in den Reden vorkamen. Ein anderes war der Krieg in der Ukraine. „Wir verurteilen Krieg und Gewalt als Mittel der Politik“, sagte Manfred Brandt in seiner Rede. „Die Waffen nieder und einen sofortigen Waffenstillstand mit Verhandlungen um das Sterben zu beenden“, forderte er weiter. Es gehe, so Brandt, wie so häufig um die Aufteilung der Welt zwischen den USA und Russland, um Öl und Pipelines. „So war es im Irak und so ist es in der Ukraine.“
Mit 150 Teilnehmern war die Demo in Harburg deutlich kleiner als in den Jahren vor der Pandemie, wo sich zuletzt rund 300 Demonstranten versammelt hatten. Auch der Ort der Abschlusskundgebung war ein anderer. Sonst war es seit 30 Jahren der Rieckhof, wo auch bekannte und spannende Redner wie Gregor Gysi und Heiner Geißler zu den Teilnehmer gesprochen hatten.
Warum die Abschlusskundgebung nicht wieder dort stattfand, weiß man nicht. Vielleicht, weil der DBG die Kundgebung wegen Corona an der frischen Luft stattfinden lassen wollte. Vielleicht aber auch, weil man befürchtete, dass viele Teilnehmer der Demo nicht mit hingedurft hätten, weil sie dort vielleicht wegen der „Causa Rieckhof“ personae non grata gewesen wären. Man weiß es nicht.