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Nie wieder ist jetzt! Beim Gedenken an die Reichspogromnacht in Harburg waren so viele Menschen wie noch nie

| Niels Kreller | Politik
am 10. November gedachten viele Harburger an die Schrecken der Naziherrschaft und riefen die Notwendigkeit ins Gedächtnis, sich auch heute gegen Antisemitismus stark zu machen. | Foto: Lenthe-Medien/Reimer
am 10. November gedachten viele Harburger an die Schrecken der Naziherrschaft und riefen die Notwendigkeit ins Gedächtnis, sich auch heute gegen Antisemitismus stark zu machen. | Foto: Lenthe-Medien/Reimer

Harburg. „Nie wieder ist jetzt!“ Der in diesen Tagen oft genutzte Spruch konnte auch als Motto des diesjährigen Schweigemarsches anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht in Harburg gelten. In Harburg ist dies immer der 10. November, da hier die Nazis einen Tag später als anderswo diesen Terror starteten, die Synagoge verwüsteten und die Leichenhalle auf dem jüdischen Friedhof niederbrannten.

Und es waren so viele wie noch nie zuvor gekommen, um in diesen Tagen ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. 120 Menschen nutzten diese Möglichkeit des Gedenkens und Mahnens, das wie in jedem Jahr in die Harburger Gedenktage (besser-im-blick berichtete: Damit dies nie wieder geschehe: „Erinnern für die Zukunft“ - Gedenktage in Harburg) eingebettet ist.

 

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Auftakt war am jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg. Hier sprachen Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und Pastor Hanno Billerbeck von der Kirchliche Gedenkstättenarbeit an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der die Pröbstin Carolyn Decke vertrat.

Anschließend ging es schweigend den Schwarzenberg hinunter zum Tor der ehemaligen Synagoge an der Ecke Eißendorfer Straße/ Knoopstraße, wo auch die Omas gegen Rechts mit Plakaten zugegen waren. Hier waren es der Vorsitzende der Harburger Bezirksversammlung, Jürgen Heimath (SPD), Klaus Barnick von der Initiative Gedenken in Harburg und Wolfgang Brandt vom DGB Harburg, die mit deutlichen und eindrücklichen Worten den Bogen vom Terror der Nazis zur heutigen Verantwortung und der Notwendigkeit, sich heute gegen Antisemitismus zur Wehr zu setzen, spannten. Nie wieder, so machten sie deutlich, bedeutet genau jetzt den Anfängen zu wehren.

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