Harburg. Patchwork – so beschrieb der Architekt Jörn Michel von Pola Landschaftsarchitekten aus Berlin das Pflaster auf dem Herbert-Wehner-Platz am Harburger Ring. Das soll sich nun ändern – und nicht nur das. Der Platz soll schöner und attraktiver werden, zum Verweilen einladen. Die Pläne dazu stelle Michel am Mittwoch im Regionalausschuss Harburg vor.
So soll das Patchwork-Pflaster einem einheitlichen aus rotem Klinker weichen, dass mit seinem Fischgrätmuster an die Pflasterung der Seevepassage und die kommende des Sandes angelehnt ist. So werde der Herbert-Wehner-Platz Teil eines „Bandes“. Aber auch der Platz selbst soll neu gestaltet werden. Inspiration haben sich die Landschaftsarchitekten laut Michel beim Namensgeber persönlich geholt. Ob die Stichworte „Eleganz und Einfachheit“, die Jörn Michel dazu mit dem Beamer an die Wand warf, zu Herbert Wehner passen mag fraglich sein, aber dessen Markenzeichen, die Pfeife, auf jeden Fall. Und so sollen sich die „Rauchzeichen“, die Tabakqualmwolken aus 'Onkel Herberts' Pfeife, auf dem Platz in Form von Bänken und Beeten wiederfinden.
Auch ein hervorgehobenes Element, eine Skulptur soll es geben. Wie die genau aussehen soll, steht noch nicht fest. Vielleicht eine überdimensionale Pfeife? Oder eine Skulptur von Herbert Wehner? Der Gedanke der Landschaftsarchitekten dabei ist, dass diese Skulptur
Harburgs Baudezernent Jörg Penner sah noch ein Problem für die Attraktivität des neuen Platzes. „Ein Platz lebt von er Randbebauung“, führte er aus. Die Präsentation der Schaufenster der anliegenden Geschäfte könnte da besser sein. „Die von Karstadt könnte man besser machen und Schukay und netto ist zugeklebt. Man müsste sagen: Wir machen schöne Platzgestaltung und ihr müsst nachziehen.“
Eine gastronomische Bespielung des Platzes wäre wünschenswert, so Jörn Michel. Scherzhaft schlug Linken-Abgeordneter André Lenthe in einem Zwischenruf da gleich eine Shisha-Bar vor. Die würde gut zu den wehnerschen Rauchwolken passen.
Die Neugestaltung soll zügig beginnen, denn die Zeit ist günstig. Denn, so führte Jörg Penner aus, wird der Platz in Bälde eh vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) im Rahmen der Velorouten für den Harburger Ring aufgerissen. Der LSBG sei bereit, in diesem Rahmen die Kosten für die Erschließung des Platzes zu tragen und er Bezirk hätte nur noch die Kosten für die Gestaltung zu tragen.
Bei den Mitgliedern des Ausschusses fanden die Pläne weitestgehend Zustimmung. Nur die Neuen Liberalen enthielten sich.
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