Treckerdemo gegen Öffnung der Alten Süderelbe: Rund 27.000 Unterschriften an Bürgerschaft übergeben
Neuenfelde/Hamburg. Ihren Protest trugen die Obstbauern aus dem Alten Land und Naturschützer am heutigen Mittwoch bis (fast) nach Hamburger hinein. Gegen 9:30 Uhr startete die Treckerdemo des Aktionsbündnis Alte Süderelbe in Neuenfelde, um gegen die die geplante Öffnung der Alten Süderelbe zu protestieren.
Mit rund 70 Treckern und begleitet von der Polizei ging es über die Köhlbrandbrücke, die Elbbrücken und den Jungfernstieg in die Hamburger City. Eilig hatten es die Demonstranten dabei nicht – im Gegenteil: in gemütlichem Tempo tuckerten sie auf ihrer Route entlang und sorgten so für ordentlich Stau. Angekommen auf dem Jungfernstieg gab es dann noch eine Kundgebung. Zum Rathausplatz durften die Demonstranten nicht, da gleichzeitig die Bürgerschaft tagte.
Dort wurden auch 26.600 Unterschriften für eine Petition an André Trepoll, den stellvertretenden Bürgerschaftspräsidenten, übergeben, die das Aktionsbündnis gesammelt hatte. Trepoll sprach dann noch als Wahlkreisabgeordneter der CDU aus Süderelbe. Die CDU hatte für die heutige Sitzung auch einen Antrag zum Thema eingereicht. Er bekräftigte, dass die CDU hinter den Forderungen stehe und er hoffe, dass die anderen Fraktionen dem auch zustimmen würden. Anschließend gab es auch noch ein kurzes Gespräch mit der rot-grünen Koalition.
Mit der Öffnung des alten Armes der Elbe sollen die Auswirkungen der Elbvertiefung wie Verschlickung und erhöhten Tidenhub ausgeglichen werden. Die Landwirte und Naturschützer befürchten dadurch aber, dass es negative Auswirkungen auf den Obstanbau im Alten Land und auch den Hochwasserschutz geben wird.