Wilhelmsburg. Vor 75 Jahren, am 29. Januar 1945, wurde Hans Leipelt von den Nazis im Gefängnis München-Stadelheim mit dem Fallbeil ermordet. Der Chemiestudent aus Wilhelmsburg war maßgeblich am Hamburger Zweig der Weißen Rose beteiligt, der Widerstandsgruppe gegen die Nazibarbarei um die Geschwister Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf sowie den Universitätsprofessor Kurt Huber.
Am Sonntag, 2. Februar 2020, lädt Klaus Möller von der Stolperstein-Initiative in Hamburg zu einem kostenlosen Rundgang auf den Spuren des Widerstandskämpfers und seiner Familie ein. Beginn ist um 15 Uhr an der Ecke Georg-Wilhelm-Straße / Rotenhäuserstraße. Der Rundgang wird rund 75 Minuten dauern.
Durch Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn, die in München studierten, kam das 6. Flugblatt der Weißen Rose nach der Hinrichtung seiner engen Freunde der Geschwister Scholl sowie Christoph Probst nach Hamburg. Zusammen mit Familie und Freunden und dem Zusatz „Und ihr Geist klebt trotzdem weiter“ vervielfältigten und verbreiteten sie das Flugblatt. Bei einer Sammlung für die Witwe des ebenfalls von den Nazis ermordeten Professors Kurt Huber wurden die Widerstandskämpfer denunziert.