SuedLese beginnt: Einen Monat lang volles Programm Literatur in Harburg
Harburg. Heute am Mittwoch, 1. Juni, startet nicht nur das 9 Euro-Ticket und der Tankrabatt, sondern auch die Literatur hat ihren Platz in Harburg wieder zurückerobert: Einen Monat lang gibt es bei der SuedLese 2022 von SuedKultur Lesungen für jeden Heschmack in Harburg.
60 Termine mit 80 Autoinnen und Autoren an 30 Orten sind es, die in diesem jahr geboten werden. Und dabei sind alle Termin so gelegt, dass sie nur selten parallel liegen. Literaturbegeisterte können also nahezu alle lesungen genießen!
Den ganzen Monat über kann etwa eine künstlerische Drahtinstallation der Poesie zum Thema „Heimat“ der Künstlerin frankhaleesi im SchauFenster der Harburger Kunstleihe in der Heimfelder Meyerstraße 26 bestaunt werden. Die Künstlerin hatte rund hundert Personen zu ihrer Erfahrung zu „Heimat“ befragt und heraus gekommen ist ein lyrisches Werk aus Worten und Geflechten.
Auch am Fenster findet gleich am 1. Juni und dann immer mittwochs (16h) und freitags (11h) eine Lesung für Kinder am HinZimmer am Heimfelder Hinzeweg 1 statt. Dabei können Kinder aber auch ältere Lesefreunde wie beim Kasperletheater Literatur erleben. Ermöglicht wird dies durch die Bürgerstiftung Hamburg.
Aus dem Berufsleben eines Dogenfahnders erfährt man am Do., 2. Juni um 19h in der Harburger Fischhalle am Kanalplatz vom Autoren Ben Westphal. Er gibt Einblicke in seinen Berufsalltag, der aber humoristische Distanz mit bester Krimisprache zusammenbringt. Musikalisch-literarisch und ins Alte Land führt ebenso am 2. Juni um 19.30h die Autorin Valerie Pauling mit Musiker Kodjo Wendt. „Der Himmel über dem Alten Land“ ist so um 19.30h in der Bücherhalle Harburg in Harburg-Zentrum zu betrachten. Eine Familiengeschichte, die Höhen und Tiefen in ländlichem Idyll des Harburger Umlandes vereint.
Auf die Insel „Helgoland“ führt die Autorin Isabel Bogdan am Fr., 3. Juni, um 18h. Gelesen wird dabei unter einem Kirschbaum am Wulmstorfer Ring 9a in Hamburg-Neugraben und ist ein literarisches Event der Lesefreundin Anja Schwennsen. Bogdan hat eine sehr persönliche Beziehung zur Hochseeinsel, gibt aber auch Einblicke in ihre wechselhafte Geschichte. Im Heimfelder Kulturverein „Alles wird schön“ wird es dann um 19h gruselig, wenn Autor Nicolas Grunwald die Frage beantwortet, ob Vampire Humor haben. Grunwalds Sprache und Metaphorik überraschte schon mehrfach bei der Suedlese und kann nachfolgend zu Irritationen im Betrachten der Mitmenschen führen.
Sonnabend, der 4. Juni gibt es dann Poesie ganz individuell – und zwar auf dem Hafenflohmarkt am Harburger Kanalplatz. Dort kann man von 10 bis 18 Uhr für zwei Euro den Poetomaten bedienen – ein Gerät, in dem man ein Wort hineingibt und kurz später ein Gedicht der besonderen Art heraus bekommt. Das Projekt entstand einst am Studiengang Poesie der Medical School Hamburg.
Sonntag, 5. Juni um 16 Uhr gibt es dann wenige Meter weiter am Kulturkiosk im Harburger Hafen SlamPoetry der Autorin Melanie Sengbusch. Sie ist vielen Norddeutschen aus Lesun- gen und Poetryslams in Kneipen oder Theaterbühnen bekannt. Ihre Sprache ist wortgewaltig und trifft unverhofft manche Wahrheiten auf den Punkt, wo man sie weder erwartet oder gar gesucht hat.
Das ganze SuedLese-Programm ist entweder gedruckt in vielen Leseorten oder als PDF aus www.suedlese.de zum Download oder Lesen erhältlich. Dies ist auch per smartphone zu bedienen und dort finden sich auch aktuelle Neuerschei- nungen sowie eine Bücherwand mit Titeln der letzten und aktuellen SuedLese.